Ausgabe August | September 2025
AUSZUG AUS DEM INHALT:
IM BLICKPUNKT
Forschungsstart zur Wiederverwendung von Betonbauteilen
Podcast-Tipp: Digitalisierung im Dialog beim „bSD Talk“ 6
Advertorial: Hisense Wärmepumpe trifft Renaissance: Innovative Gebäudetechnik in historischer Altstadt
Im niedersächsischen Hannoversch Münden, einer der am besten erhaltenen Altstädte Deutschlands, ist es gelungen, moderne Gebäudetechnik in historische Substanz zu integrieren: In einem rund 400 Jahre alten Fachwerkhaus wurde 2025 erstmals eine Hisense Luft/Wasser-Wärmepumpe installiert.
AM OBJEKT
Sanierung im Denkmalschutz: Restaurierung einer Kalkputzfassade
Sanierungsmaßnahmen an Putzfassaden stellen ihre ganz eigene Herausforderung dar. Das gilt insbesondere für Fälle, in denen zusätzlich der Denkmalschutz greift. Deshalb demonstriert dieser Beitrag anhand eines Praxisbeispiels Vorgänge und Tücken und warum die Arbeit an historischen Fassanden trotz allem eine spezielle Faszination mit sich bringen kann.
Instandsetzung einer historischen Außenfassade: Mauerwerksanierung am früheren Rittersitz
Bei der Instandsetzung der Außenfassade von Schloss Heeren treffen Bauphysik und architekturhistorische Verantwortung aufeinander. Dabei spielt vor allem die Inklusion der Denkmalpflege eine tragende Rolle. Dieser Objektbericht analysiert entsprechend detailliert Schadensbilder am historischen Mauerwerk und erläutert die projektspezifischen Restaurierungslösungen, wie geeignete Putz- und Natursteintechnologien.
ZUR SANIERUNG
Herausforderungen und Lösungen für Planung und Montage: Fenstersanierung im Bestand
Der größte Hebel zur Erreichung der Klimaziele liegt in der Modernisierung des Gebäudebestands und in der energetischen Sanierung der Gebäudehülle. Insbesondere für Einzelmaßnahmen wie den Fenstertausch bestehen entsprechende Förderungsmaßnahmen. Die Modernisierung und Aufwertung der eigenen vier Wände haben für die finanzstarken sog. „Baby-Boomer“ eine große Bedeutung – hierbei steht der Fenstertausch oftmals an vorderster Stelle. Wo hierbei Herausforderungen auftreten können und wie mit diesen umzugehen ist, zeigt der Beitrag.
Baubiologische Sanierungsstrategien für mehr Wohnqualität: Nachhaltig sinnvoll
Die Zeit drängt. Klimakrise, Energiewende und steigende Energiepreise machen die Sanierung älterer Gebäude, einem der größten Klimasünder, zu einer Notwendigkeit. Herkömmliche Methoden greifen dabei oft zu kurz. Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz, der Ressourcen schont, Energieverbrauch, Schadstoffe sowie CO2-Emissionen reduziert und zugleich die Wohnqualität steigert. Eine baubiologische Sanierung bietet genau das: nachhaltige Lösungen für gesunde und energieeffiziente Altbauten. Der folgende Beitrag stellt daher Sanierungsstrategien aus dem Bereich der Baubiologie vor, welche einen nachhaltig schadstoffarmen Gebäudebestand forcieren.
IM DETAIL
Interview zur Brandschutzertüchtigung im Altbau: Altbau = Brandgefährliche Sache?
Fachgerecht ausgeführte brandschutztechnische Maßnahmen können im Fall der Fälle Leben retten. Doch wie gelingt die brandschutztechnische Ertüchtigung von Altbauten? Wie verhält es sich mit der individuellen Einschätzung hin zu einem wirksamen Brandschutzkonzept? Und wie gelingt der Spagat zwischen Brand- und Denkmalschutz? Im Gespräch mit dem Prüfingenieur für Brandschutz sowie Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz Prof. Dr.-Ing. André Spindler gehen wir u. a. diesen Fragen auf den Grund.
Mauerwerk beim Bauen im Bestand: Mögliche Fehlerquellen bei Instandsetzung & Umplanung
Bei Tätigkeiten beim Bauen im Bestand (BiB) als Synonym für Instandsetzung, Modernisierung und Umplanung
an bestehender, bereits vorhandener Bausubstanz kommen Planer in der Regel mit Mauerwerk in Kontakt. So ist es wichtig, das Tragverhalten, die Redundanz, aber auch die Rissanfälligkeit dieses aus mehreren Materialien gefügten Werkstoffs zu kennen und zu beachten.
Fassadensanierung im Bestand: Unklare Ausgangslage? Digitale Vermessung
Wenn von Bestandsfassaden keine (ausreichenden) Pläne existieren, ist die Planung bei der Sanierung aufwendig oder unsicher. Die digitale Vermessung kann eine Möglichkeit sein: Dabei erfasst ein Laserscanner Fassaden – mit allen Öffnungen, Anbauten und Versprüngen. Daten für ein Mehrfamilienhaus sind so in wenigen Stunden ermittelt. Die Baugenossenschaft Bad Saulgau setzte diese Methode bei einem größeren Sanierungsprojekt nun ein und konnte dem ausführenden Handwerksbetrieb valide Plandaten bereitstellen.
ZUR BEURTEILUNG
Luftdichtheitstests bei Bestandsbauten: Dos and Don’ts der Blower-Door-Messung
Zur Ausschöpfung des finanziellen Förderungspotenzials von Sanierungsprojekten wird meist eine Ermittlung der jeweiligen Luftdichtheit vorausgesetzt. Als Prüfmethode kommt hauptsächlich die Blower-Door-Messung infrage. Allerdings gilt es bei der Umsetzung von Luftdichtheitstests im Bestand sorgfältig sowohl Besonderheiten und Normen als auch häufige Fehlerquellen zu beachten. Dieser Beitrag navigiert anschaulich durch den Prozess.
IM STREITFALL
Bestandsbauten und moderne Anforderungen im Spannungsfeld: Gilt das GEG auch für Baudenkmäler?
Bei der Sanierung von Bestandsbauten gilt seit eh und je, sich im Spannungsfeld alter Bausubstanz und moderner Anforderungen zurechtzufinden. Explizit wird im Folgenden der Frage nachgegangen, ob das Gebäudeenergiegesetz (GEG) auch für Baudenkmäler gilt und wie es sich beispielsweise mit der Notwendigkeit eines Energieausweises verhält.
Die drei ??? und die Bauschäden
Mit forschem Gang betritt man den Raum. Die eigenen Schritte huschen über den grauen Boden und hallen im gespenstisch leeren Zimmer. Ein seltsamer Anblick bietet sich einem – und auch der Geruch kann als ungewöhnlich, wenn nicht sogar beißend, beschrieben werden. Mit ein paar gezielten Atemzügen wird genauer nach der Ursache gesucht. Auch der Blick schweift langsam über die schlecht ausgeleuchtete Umgebung und mustert die Eigenheiten der Einrichtung. Eines steht fest: Es lohnt sich ein Blick auf das Problem. Schließlich muss die Ursache des Schadens festgestellt werden.
Was beim ersten Lesen den Eindruck einer Detektiv-Geschichte weckt, ist in Ihrer täglichen Arbeit ein wiederkehrendes Ereignis. Bei Ortsbesuchen erleben Sie diverse Schadensfälle, die es fachkundig zu analysieren, bewerten oder sanieren gilt. Im Vorfeld dieser Ausgabe kam mir des Öfteren ein Begriff unter: Detektiv-Arbeit. Schließlich gilt es, der Ursache teils versteckter und vielschichtiger Schäden auf den Grund zu kommen. Ein Vergleich mit einem der bekanntesten fiktiven Detektiv-Teams der jüngeren Vergangenheit bietet sich daher an. Wobei ich gerne zugebe, dass der gewählte Titel „Die drei ??? und die Bauschäden“ noch etwas blass daherkommt. Diese Ausgabe bietet dahingehend aber sicherlich noch ein paar Inspirationen.
Unter anderem erwartet Sie ein aufschlussreicher Objektbericht ab S. 11, in welchem sich unser Experte mit der Tatortlampe auf Spurensuche begibt und Ihnen eine Methode der Bauforensik näherbringt. Zudem lesen Sie ab S. 35 ein Interview mit Expertin Dipl.-Ing. (FH) Meike Krüger, welches sich um die Untersuchung der Raumluft dreht.
In diesem Sinne: Viel Erfolg bei Ihrer (täglichen) Detektivarbeit!
Lioba Listl
Redaktion „der Sanierungsvorsprung“