Ausgabe Juni | Juli 2025

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

AM OBJEKT

Mit Tatortlampe auf Spurensuche: Forensik am Bau mit der UV-gestützten Schimmeldiagnostik
Schimmelbefall in Wohngebäuden ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko, sondern auch häufig Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Besonders problematisch sind verdeckte oder bereits gereinigte Befallsstellen, deren Nachweis erschwert ist. In solchen Fällen kann die Untersuchung mit UV-Licht – umgangssprachlich als „Tatortlampe“ bezeichnet – wertvolle Hinweise liefern. 

Ausgeglichene Bilanz: Verdunstungsanteil & dezentrale Regenwasserbewirtschaftung in Symbiose
Ein Gebäude mit 100 % dezentraler Regenwasserbewirtschaftung und einer Wasserhaushaltsbilanz mit angestrebten 50 % Verdunstungsanteil, wie im natürlichen Gelände vor der Bebauung? Das geht, und ist das Ergebnis einer Kooperation zweier Firmen, die Produkte für die blau-grün-graue Infrastruktur herstellen. Wie diese nachhaltige Wasserbilanz in der Praxis funktioniert, zeigt der folgende Beitrag detailliert auf.

ZUR SANIERUNG

Ausblühungen ade! Schadensmechanismen von Ausblühungen und Fleckenbildung am Mauerwerk erkennen und vermeiden
Gebäude, egal ob beinahe neu oder länger bestehend, weisen häufig Fleckenbildungen und Ausblühungen auf, die sich meistens in der Sockelzone oder oberhalb von Terrassen und Balkonen konzentrieren, manchmal aber sogar in der Fläche auftreten. Der folgende Beitrag beschäftigt sich damit, wie diese optisch auffälligen Erscheinungen vermieden werden können.

Wirtschaftlich in Serie: Serielle Sanierung als langfristige Perspektive für Bestandsgebäude
Sanierungen müssen verstärkt unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit betrachtet werden. Es gilt, energetische Sanierungen und langfristige Bauschadensfreiheit unter einen Hut zu bringen, während die Rentabilität nicht aus den Augen verloren werden darf. Dem Konzept der seriellen Sanierungen darf dabei erhöhte Aufmerksamkeit zukommen. Im Folgenden wird kurz auf das Konzept an sich, den Ablauf einer solchen Maßnahme sowie verwendete Materialen eingegangen.

Tradition und Moderne gekonnt verbinden: Revitalisierung im Denkmalschutz – eine Königsdisziplin am Bau
Denkmalgeschützte Gebäude prägen das Bild einer Stadt und machen Geschichte am Objekt erlebbar. Dennoch: Die historische Bausubstanz ist in vielen Fällen marode und muss fachgerecht instand gesetzt werden. Elemente der Moderne, wie energieeffiziente Systeme der Heizung oder Klimatisierung, müssen zudem installiert werden. Es gilt, mit einer Revitalisierung behutsam vorzugehen, um diese Bauten mit großer Bedeutung zu erhalten. Anhand zweier beispielhafter Projekte wird sich im Folgenden dem Thema angenähert.

IM DETAIL

Es liegt etwas in der Luft: Im Gespräch zur Raumluftuntersuchung mit Dipl.-Ing. (FH) Meike Krüger
Unangenehme Gerüche in Innenräumen können auf eine Belastung durch Schadstoffe oder mindestens unerwünschte Stoffe hindeuten. Der Nachweis gelingt durch die Methode der Raumluftmessung. Im Gespräch mit der Sachverständigen und Baubiologischen Messtechnikerin IBN Dipl.-Ing. (FH) Meike Krüger gehen wir auf die Notwendigkeit sowie fachgerechte Durchführung der Untersuchung der Raumluft ein und klären, in welchen Fällen sie zum Einsatz kommt.

ZUR BEURTEILUNG

Beurteilung von Feuchteschäden: Ursachenforschung im Fokus
Das Auftreten von Wasser- und Feuchteschäden in Gebäuden ist nicht nur ärgerlich: Die eindringende Feuchtigkeit kann beträchtliche Schäden an der Bausubstanz verursachen und hohe Kosten nach sich ziehen. Um wirkungsvoll und zielgerichtet Maßnahmen zu ergreifen, muss zuerst die Ursache festgestellt werden. Was einfach klingt, kann in der Praxis häufig schwierig sein. So wird beispielsweise mangels Kenntnisse in der Ursachenfeststellung der vorhandene Schaden nur kaschiert und nicht fachgerecht saniert. In solchen Fällen gibt man das Geld für dieselben Leistungen immer und immer wieder aus. Es gilt im Sinne einer wirtschaftlichen und langfristig erfolgreichen Sanierung die Ursachenforschung in den Fokus zu nehmen.

Ungewollt, aber allgegenwärtig? Schimmel in der Raumluft – Methoden zur Messung der Schimmelpilzsporenkonzentration
Gesetzliche Anforderungen bei der Sanierung bestehender Gebäude haben sich hinsichtlich von Energieeinsparaspekten in den letzten Jahren deutlich verschärft. Aufgrund dessen wurden Methoden zur Erfassung und Bewertung bei Schimmelbefall an den Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse angeglichen. Dieser Beitrag beschreibt wichtige Punkte, die bei der Raumsichtung sowie beim Nachweis von Schimmelpilzen in der Luft und in Materialien zu beachten sind. Für Details hinsichtlich der Nachweisverfahren wird auf Normen und Richtlinien verwiesen.

NEUE REGELN

Nur ein bisschen Staub? Änderung und Ergänzung der TRGS 553 „Holzstaub“
Die Arbeit mit dem Baustoff Holz ist in vielen Bau- und Sanierungsprojekten anzutreffen. Holzstaub, der bei der Verarbeitung entsteht, ist als Gefahrstoff einzuordnen. Die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 553 „Holzstaub“ wurde 2022 umfassend erneuert und den aktuellen rechtlichen Vorgaben angepasst. Geändert und ergänzt wurde diese nun im Februar 2025.

IM STREITFALL

Verstoß gegen das Bauordnungsrecht: Zwingend ein Baumangel? Zusammenspiels zwischen Bauordnungsrecht und zivilrechtlichem Gewährleistungsrecht
Stellt ein Verstoß gegen bauordnungsrechtliche Vorschriften automatisch einen Mangel im zivilrechtlichen Sinne dar? Darf ein Bauherr beispielsweise eine Mangelbeseitigung fordern oder sogar Ersatzvornahme durchführen, weil Materialien verwendet wurden, die bauordnungsrechtlich nicht zugelassen sind, ohne dass ein Mangelsymptom vorliegt? Haften ausführende Unternehmer dem Bauherrn für jede Abweichung vom Bauordnungsrecht? Wie verhält es sich, wenn eine im Sinne des Bauordnungsrechts mangelhafte Planung von der Baubehörde genehmigt wird. Haftet der Unternehme bei Ausführung dieser Leistung weiterhin oder „heilt“ die Baugenehmigung den Verstoß gegen das Bauordnungsrecht? All diese Fragen lohnt es einen Blick in die auf die Verbindung zwischen dem Bauordnungsrecht einerseits und dem zivilrechtlichen Haftungsrecht andererseits zu werfen.

Die drei ??? und die Bauschäden

Mit forschem Gang betritt man den Raum. Die eigenen Schritte huschen über den grauen Boden und hallen im gespenstisch leeren Zimmer. Ein seltsamer Anblick bietet sich einem – und auch der Geruch kann als ungewöhnlich, wenn nicht sogar beißend, beschrieben werden. Mit ein paar gezielten Atemzügen wird genauer nach der Ursache gesucht. Auch der Blick schweift langsam über die schlecht ausgeleuchtete Umgebung und mustert die Eigenheiten der Einrichtung. Eines steht fest: Es lohnt sich ein Blick auf das Problem. Schließlich muss die Ursache des Schadens festgestellt werden.

Was beim ersten Lesen den Eindruck einer Detektiv-Geschichte weckt, ist in Ihrer täglichen Arbeit ein wiederkehrendes Ereignis. Bei Ortsbesuchen erleben Sie diverse Schadensfälle, die es fachkundig zu analysieren, bewerten oder sanieren gilt. Im Vorfeld dieser Ausgabe kam mir des Öfteren ein Begriff unter: Detektiv-Arbeit. Schließlich gilt es, der Ursache teils versteckter und vielschichtiger Schäden auf den Grund zu kommen. Ein Vergleich mit einem der bekanntesten fiktiven Detektiv-Teams der jüngeren Vergangenheit bietet sich daher an. Wobei ich gerne zugebe, dass der gewählte Titel „Die drei ??? und die Bauschäden“ noch etwas blass daherkommt. Diese Ausgabe bietet dahingehend aber sicherlich noch ein paar Inspirationen.

Unter anderem erwartet Sie ein aufschlussreicher Objektbericht ab S. 11, in welchem sich unser Experte mit der Tatortlampe auf Spurensuche begibt und Ihnen eine Methode der Bauforensik näherbringt. Zudem lesen Sie ab S. 35 ein Interview mit Expertin Dipl.-Ing. (FH) Meike Krüger, welches sich um die Untersuchung der Raumluft dreht.

In diesem Sinne: Viel Erfolg bei Ihrer (täglichen) Detektivarbeit!

Lioba Listl
Redaktion „der Sanierungsvorsprung“