Ausgabe Oktober | November 2022

EINZELAUSGABEN BESTELLEN

AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Aktuelles: Buchenholz niedriger Qualität künftig als Träger im Bauwesen nutzbar?
Baukomponenten im konstruktiven Holzbau sind fast ausschließlich aus Fichte, da sie einfach hergestellt werden können. Doch mit dem Klimawandel wird ihr Bestand zurückgehen. Eine Alternative könnte Buchenholz sein.

Am 1. Dezember: Diskutieren Sie mit uns über Wärmebrücken

AM OBJEKT
Damit die Wärme bleibt – Energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses
Für die energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses wurde ein Sanierungskonzept erstellt, um mit diesem den Passivhausstandard zu erreichen. Was es bei der Umsetzung zu beachten galt und wie diese vonstattenging, lesen Sie im Beitrag.

Schäden durch Corona? – Aus der Corona-Pandemie resultierende Gebäudeschäden
Dass politische Entscheidungen in der Corona-Pandemie Auswirkungen auf unser alltägliches Leben nehmen, war schnell nachvollziehbar. Dass daraus resultierend jedoch Gebäudeschäden begünstigt oder forciert wurden, damit hatte wohl keiner gerechnet.

ZUR SANIERUNG
Auskragende Balkonplatten bei energetischen – Wandsanierungen Die Wahl zwischen Pest und Cholera
Bis in die 1990er-Jahre wurden Balkone in der Regel als thermisch nicht getrennte, auskragende Deckenplatten betoniert. Auch später lassen sich diese Konstruktionsweisen noch finden. In der energetischen Sanierung werden solche Situationen oft mit der Standardantwort „Abreißen“ bzw. „Einpacken“ versehen. Beides löst bei dem Auftraggeber keine Freude aus und ist durchaus problematisch. Das Abreißen der Balkonplatte ist mit Kosten verbunden, die ohne Ersatz erstmal zu einer Reduzierung der (vermietbaren) Wohnfläche führt. Soll für den abgerissenen Balkon ein neuer erbaut werden, so ist dafür ein neuer Bauantrag zu stellen. Mit dem Abriss erlischt die Genehmigung für den Bestand. Sowohl für die Planung als auch für den Bau entstehen dann entsprechend Kosten.

Damit kein Lüftchen mehr weht – Bei der Luftdichtheit im Bestand kommt es auf die Details an
Im Gegensatz zum Neubau, muss im Bestand mit vorgegebenen Bedingungen und Einschränkungen umgegangen werden. Dies macht die Herstellung der Luftdichtheit bei Umbauten deutlich anspruchsvoller. Es könnte schon fast von der „Königsdisziplin der Luftdichterei“ gesprochen werden. Worauf es ankommt, welche Fallstricke und Lösungsmöglichkeiten dazu bestehen, soll im Folgenden erläutert werden.

IM HANDEL
Thermografie im Taschenformat – Was können IR-Kompaktkameras?
Neue, kompakte Thermografiekameras versprechen einfach bedienbare Wärmebildtechnik zum kleinen Preis. Lesen Sie, was aktuelle Einsteiger-Geräte in der Gebäudediagnostik leisten – und was nicht.

IM DETAIL
Dämmputze im Innenbereich – Wärmedämmputzsysteme aus Mörteln mit mineralischen Bindemitteln und Zuschlagstoffen
Wärmedämmputze als Werktrockenmörtel sind seit über 50 Jahren bekannt. Die wärmedämmende Wirkung wird vor allem über einen hohen Anteil an Leichtzuschlägen erzielt. Beim klassischen Dämmputz wird dem Trockenmörtel expandiertes Polystyrol (EPS) als Zuschlag beigemischt. Das gleiche Prinzip wird auch – bei den erst Jahre später entwickelten – Kalkzementleichtputzen angewandt. Doch wie steht es um die Anwendungsmöglichkeiten von Wärmedämmputzen mit mineralischen Leichtzuschlägen als Innendämmung auf unterschiedlichen Untergründen?

Durch die Dämmung – Lösungen für Durchdringungen von Wärmedämm-Verbundsystemen
Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme eignen sich für Neubauten ebenso wie für Altbauten. Doch nur die richtige Planung und Ausführung garantiert optimale Ergebnisse. Beginnend bei der Planung, sind die grundlegenden Regeln zu berücksichtigen, die in weiterer Folge in der Ausführung umzusetzen sind. Dafür gibt es in Österreich die Verarbeitungsrichtlinie für Wärmedämm-Verbundsysteme in ihrer aktuellen Fassung aus dem Jahr 2019.

Doppelt ist besser! – Dauerhafte und schadensfreie Wärmedämm-Verbundsysteme
In Ausgabe 49 wurde bereits darüber berichtet, wie wichtig eine zuverlässige und dauerhafte Befestigung der Dämmplatten am Untergrund für eine funktionierende
WDVS-Fassade ist. Dieser Artikel beschreibt nun primär die Art und Konstruktion der zusätzlichen mechanischen Befestigung. Auch WDVS-Dübel genannt. Denn wenn der vorhandene Wandbildner nicht dauerhaft für ein rein geklebtes WDVS tragfähig ist, übernimmt der Dübel die wichtigste Funktion.

Das Gewerkeloch schließen – So wird der Fensterbankanschluss dicht
Das berühmte Gewerkeloch, welches auch gerne Planungsloch genannt wird, entsteht durch das Aufeinandertreffen mehrerer Gewerke, wie dem Fensterbauer, dem Rolladenbauer, dem Wärmedämm-Verbundsystem-Verarbeiter und/oder dem Spengler. Doch wie lässt sich das Gewerkeloch einfach und sicher schließen? Harald Keckeis klärt auf.

ZUR BEURTEILUNG
Nicht nur die Messung zählt – Prüfberichte von Blower-Door-Tests korrekt erstellen
Blower-Door-Messungen dürfen in Deutschland von jedem durchgeführt werden. Mit der entsprechenden Ausrüstung ist der Messaufwand überschaubar, das Anfertigen des Prüfberichtes ist in relativ kurzer Zeit zu leisten. Doch was muss dieser eigentlich enthalten? Reicht die Seite mit dem gemessenen Wert als Prüfbericht aus und was sind die häufigsten Fehler beim Erstellen eines Prüfberichts? Holger Merkel – Blower-Door-Messdienstleister – liefert Antworten.

IM STREITFALL
Hinweis und Sorgfalt – Beratungspflichten bei der energetischen Sanierung
Im Rahmen der Planung und Umsetzung einer energetischen Sanierung sind Architekten, Energieberater oder auch die ausführenden Unternehmen zu einer rechtzeitigen und ausreichenden Beratung des Auftraggebers verpflichtet. Die Beratungspflichten eines Planers unterscheiden sich im Regelfall von den Beratungspflichten eines Handwerkers. Zudem ist aus rechtlicher Sicht zu unterscheiden, ob Beratungen im Zusammenhang mit bereits abgeschlossenen Verträgen erfolgen oder ob die Beratungen außerhalb, insbesondere schon vor Abschluss eines Planervertrags oder eines Werk- oder Bauvertrags für die Sanierungsmaßnahme erfolgen.

Brücken verbinden

Brücken haben in der Regel etwas Verbindendes, sie verkürzen Wege und führen direkt zusammen. Nur selten ist daran etwas Negatives zu finden, vielleicht noch, wenn sie bröckeln oder abgebrochen werden. Im Bauwesen repräsentiert die Brücke v. a. vielfach beeindruckende Ingenieurbauwerke. Hier steht sie allerdings auch für die mitunter schwer zu bestimmende Ursache von Feuchteschäden – die Wärmebrücke.

Die Wärmebrücke verbindet, was nicht verbunden sein soll – und führt so zum Verlust von Wärme; sie wird daher auch gern als Kältebrücke bezeichnet. Das GEG will sie möglichst ausschließen (§ 12): „Ein Gebäude ist so zu errichten, dass der Einfluss konstruktiver Wärmebrücken auf den Jahres-Heizwärmebedarf […] nach den im jeweiligen Einzelfall wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen so gering wie möglich gehalten wird.“

Experten erkennen in diesem Text auch weitere unerwünschte Folgen. So führt die verbleibende Wärmebrücke nicht nur zum einzuplanenden höheren Wärmebedarf, sondern unter Umständen auch zu Folgeschäden. Um diese zu verhindern, haben sich die Regeln der Technik und die Hersteller mit entsprechenden Lösungen weiterentwickelt, weshalb Schäden durch Wärmebrücken im Neubau selten geworden sind. Welche Wärmebrücken jedoch insbesondere im 50 bis 60 Jahre alten Bestand zu finden sind und wie sich diese sanieren lassen, lesen Sie z. B. in den Beiträgen ab den Seiten 7 oder 14.

Nun noch eine Anmerkung in eigener Sache: Bereits im Abbruch ist auch meine Brücke zu Ihnen, liebe Leser und Leserinnen. Ab Dezember wird Sie an dieser Stelle Ramona Braun begrüßen. Ich bedanke mich bei Ihnen als kritisches wie auch smartes Publikum. Gleichzeitig gilt mein Dank allen Autoren und Autorinnen, Referenten und Referentinnen und Kollegen und Kolleginnen, die nun fast zehn Jahre „der bauschaden“ möglich gemacht und aktiv mitgestaltet haben.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg,
herzliche Grüße

Anke Jahn
Chefredakteurin „der bauschaden“