Ausgabe Oktober | November 2025
AUSZUG AUS DEM INHALT:
AM OBJEKT
Vermeidung klimabedingter Feuchteschäden im Erfahrungsbericht: Fachgerechte Lösung für Holzhaussockel
Klimabedingte Feuchte zählt zu den häufigsten und kostspieligsten Schadensursachen im Gebäudebereich. Sie entsteht durch Witterungseinflüsse, Temperaturunterschiede und bauphysikalische Schwachstellen, wird aber auch durch falsches Nutzungsverhalten begünstigt. Für den Ausführungsplaner bedeutet der Umgang mit dem sensiblen Bauteil Holzhaussockel, bereits in der Planung die Grundlagen für funktionierende, feuchtesichere Konstruktionen zu schaffen und kritische Details klar zu definieren. Der Einsatz von durchdachten innovativen Bauteilen kann einen positiven Beitrag dazu leisten und damit Fehler in der Ausführung verhindern. Der Beitrag zeigt Lösungen im Praxistest.
SONDERTEIL: HOLZBAU
Holzbauliche Modernisierung eines 1960er-Jahre-Wohnhauses: Energetische Ertüchtigung, Sanierung und Erweiterung
Im Rhein-Main-Gebiet ist ein siebengeschossiges Wohnhaus aus den 1960er-Jahren vollumfänglich saniert und erweitert worden. Die Bewohner konnten während der Maßnahmen in ihren Wohnungen verbleiben. Im Zuge der holzbaulichen Modernisierung wurde u. a. die Gebäudehülle mittels vorgefertigter Holzrahmenbauelemente energetisch ertüchtigt. Zudem hat der Wohnbau erstmals einen Aufzug mit einem Schacht aus Massivholz erhalten, beidseitig flankiert von neuen Holzbau-Balkonen.
Buchvorstellung zum Thema mehrgeschossiger Holzbau: Modern, urban & fachgerecht mit Holz
Neue Veröffentlichung zu Schallschutz bei Holzgeschossdecken: Tieffrequente Verbesserung für mehr akustischen Komfort
Feuchte im Holzbau: Nachhaltig schadensfreie Ausführung
Aus nachhaltiger Sicht sind Holzkonstruktionen schon wegen ihrer vergleichsweise hohen Energieeffizienz im Produktionsprozesses und kompetenten Wärmedämmeigenschaften ausgesprochen attraktiv. Dennoch stellt der Holzbau auch eine Vielzahl an Anforderungen an Planung, Ausführung und Qualitätssicherung. Darum teilt dieser Beitrag Wissen und Handlungsempfehlungen für eine dauerhaft erfolgreiche Umsetzung. Im Fokus stehen zentrale Herausforderungen vor allem in Feuchtemanagement und konstruktivem Holzschutz, aber ebenso bei Transport, Lagerung und Montage.
Risse in Holzkonstruktionen: Unbedenklich oder nicht?
Holz ist ein natürliches und weit verbreitetes Material, welches als Holzbalken, Möbel, Bodenbeläge etc. Verwendung findet. Im nachfolgenden Text wird Holz als Baumaterial behandelt. Unter gewissen Bedingungen neigt Holz auch zu Rissen – was nicht nur ein optisches Problem, sondern in einem ausgeprägten Stadium auch zu einem statischen Problem werden kann. Folgend werden zu Beginn die Ursachen von Rissen in Holz beschrieben, um nachfolgend abzuschätzen, wann eine mögliche Gefahr vorliegt. Weiter werden die Untersuchung von Rissen und die statisch zulässigen Risstiefen beschrieben.
ZUR SANIERUNG
Beurteilung der Sanierungsfähigkeit von Fußbodenkonstruktionen: Nach dem Wassereintritt ist vor der Sanierung
Die Beurteilung der Sanierungs- bzw. Erhaltungsfähigkeit von Fußbodenkonstruktionen nach einem bestimmungswidrigen Wassereintritt wird in der Praxis seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Dabei sind wenigerdie erzielten Untersuchungsergebnisse auf Schimmelpilz- und Bakterienbefall selbst, sondern deren Interpretation von vielen subjektiven Faktoren beeinflusst. Die sich daraus ableitenden Sanierungsempfehlungen für den Einzelschaden und eine generelle Vorgehensweise sind daher oft gegensätzlich. An diese Problemstellung knüpft die Auswertung einer durch das Blei-Institut seit 2021 durchgeführten Datenerfassung an, um mit ca. 35.000 Daten aus Informationen zu Schadensursachen, Schadensalter, Materialart, Aufbau der Estrichdämmschichtkonstruktionen, den durchgeführten Maßnahmen sowie den erzielten Untersuchungsergebnissen der mikrobiologischen Untersuchungen Aussagen zu möglichen Sanierungsstrategien zu geben. Dazu wurden bisher 3.296 Materialproben aus 1.125 Objekten von 2021 bis 2023 ausgewertet.
IM DETAIL
Fachgerechte Abdichtung, Anschlüsse & Gefälle bei Retentions-Gründächern: Mit dem Schwamm-Prinzip Wasser speichern
Retention ist das zeitliche „Zurückhalten“ von Regenmengen: Der Begriff Retention steht eng in Zusammenhang mit der Entwässerung von Dachflächen, vorrangig bei begrünten Dächern. Die Forderung nach Retention kommt immer häufiger, da sich ändernde Wetterbedingungen, wie stärkere lokale Regenereignisse, dazu führen können, dass das gesamte Entwässerungssystem überfordert ist. Somit ist die Retention von Wasser auf den Dächern eine Lösung, die bei fachgerechter Ausführung große Potenziale mit sich bringt.
Entwässerungsrinnen in Tiefgaragen: Ohne Niederschlag entwässern?
In jeder Tiefgarage, Parkdeck oder Sammelgarage sind sie zu finden: Entwässerungsrinnen. Niederschlag wird keiner auftreten. Das vereinfacht vieles, könnte man denken. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es gilt, bei Planung der Entwässerung sowie Materialwahl und Rinnenausführung fachgerecht vorzugehen, um spätere Schäden am Bauwerk zu vermeiden.
Fassadensanierung im Bestand: Unklare Ausgangslage? Digitale Vermessung
NEUE REGELN
Neue DIN 18532 „Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton“: Verkehrsflächen normgerecht abgedichtet
Mit der neuen DIN 18532 wurde im Juni 2025 eine Norm veröffentlicht, die das Fachpublikum seit Längerem erwartet. Sie ist Bestandteil einer mehrteiligen, umfassenden Normenreihe, welche die Abdichtung von Bauwerken im deutschen Kontext regelt. Der folgende Beitrag geht auf die Norm an sich ein und zeigt auszugsweise Neuerungen, welche mit der aktuellen Fassung zu beachten sind. Es wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf verwiesen, dass der Beitrag nicht als umfassend gelten kann und lediglich relevante Aspekte sowie aktuelle Neuerungen heraushebt.
IM STREITFALL
Frühzeitige Ersatzvornahmen vor verstrichener Mangelbeseitigungsfrist: Eins nach dem anderen
Für den Umgang mit Mängeln und Ersatzvornahmen im Bauvertrag ist ein Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen nach VOB/B und BGB nötig. Welche Fristen als angemessen gelten, unter welchen Voraussetzungen eine Kündigung oder Ersatzvornahmen möglich ist und welche Risiken dabei bestehen, sind zentrale Fragen für eine rechtssichere Abwicklung von Bauprojekten im Falle von Mängeln. Der folgende Beitrag liefert eine kompakte und fachmännische Orientierung zu den wichtigsten Urteilen, gesetzlichen Vorgaben und Fallstricken im Bau- und Architektenrecht.
Überschrift
Inhalt Editorial
Lioba Listl
Redaktion „der Sanierungsvorsprung“