Ausgabe April | Mai 2025

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Energetische Sanierung an einem Traditionsgymnasium
Das Görres-Gymnasiums in Koblenz gilt als ältestes Gymnasium der Stadt: Seine Geschichte geht bis auf das 16. Jahrhundert zurück. Die Modernisierung des 1974 errichteten Schulergänzungsbaus mit ungedämmter Betonvorhangfassade soll das Gebäude energetisch auf einen aktuellen Standard bringen.

Neue Klebetechnik zum Bauen mit Holz und Beton
Durch die Kombination von Holz und Beton erweitert die Forschung der Fraunhofer WKI den Einsatzbereich von Holzkonstruktionen. Mit einer neuen Klebetechnologie wird eine beschleunigte Herstellung von Holz-Beton-Verbundelementen (HBV-Elementen) ermöglicht. Ziel ist es, das Bauen mit HBV-Elementen im mehrgeschossigen Hochbau als wettbewerbsfähige Alternative zu reinen Stahlbetonfertigteilen zu etablieren.

DAA DämmIndex: Zu wenig Dämmung
Bei der Sanierung der Gebäudehülle mit Fassadendämmung, neuem Dach und Fenstern ist laut dem DAA DämmIndex für das zweite Halbjahr 2024 nicht viel los gewesen. Der Index basiert auf Anfragen nach Dämm- und Sanierungsarbeiten auf den Online-Portalen von DAA.

Zur Einordnung: Merkblatt „Bauzustände im Betonbau“

AM OBJEKT
Garage im Grundwasser – Komplettsanierung von Mainzer Tiefgarage
Betonbauten müssen vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Während oftmals an Niederschläge von oben gedacht wird, spielt auch der Faktor Grundwasser eine Rolle. Die Tiefgarage Rathaus Mainz liegt direkt am Rhein und je nach Wasserstand mit ein oder zwei Untergeschossen im Grundwasser. Eine Herausforderung bei der Sanierung – zudem auch die Betonböden durch eingedrungenes Tausalzwasser Schäden aufwiesen. Der folgende Bericht zeigt, wie bei der Komplettsanierung vorgegangen wurde.

SONDERTEIL: GEBÄUDE IM 21.JAHRHUNDERT
Update mit Vorhangfassade – Energetische Sanierung im Bestand
Das Beispiel des Landratsamts Dillingen zeigt auf, wie sich ein typischer Stahlbetonskelettbau der 1960er-Jahre dank vorgefertigter Holzbauelemente in die energetische Moderne führen ließ.

Fachinformation: Grüner Gebäudebestand

Advertorial: Präzision, die überzeugt – Verfahren der Leckortung am Flachdach
Das Flachdach wird oft die fünfte Fassade des Gebäudes genannt. Diesem Anspruch werden moderne Flachdächer mehr denn je gerecht. Neben funktionalen Aspekten steht die kreative Erweiterung des Lebensraums auf den Flachdächern im Fokus. Darüber hinaus sind Flachdächer aufgrund der Bauweisen einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt. Ob Installationsfehler, Defekte durch Dritte oder Witterungseinflüsse – all das kann Auswirkungen auf die Dichtheit und damit auf die Kernfunktion des Daches haben. Ein frühzeitiges Erkennen von Lecks ist entscheidend, um teure Reparaturen und frühzeitige Sanierungen zu vermeiden.

Über Qualität und Funktionalität – Evaluation von PV-Dachanlagen
Dachflächen für Begrünung und Photovoltaikanlagen zu nutzen, scheint sich vom Trend zu einem „No-Brainer“ entwickelt zu haben. Doch wo, wann und vor allem wie sollten Solaranlagen sinnvollerweise installiert werden? Welche typischen Schadensbilder ergeben sich? Und wie können diese vermieden werden? Diesen Fragen widmet sich dieser Beitrag mithilfe einer Mischung aus Praxisbeispielen, professioneller Einordnung und Berufserfahrung des Autors.

ZUR SANIERUNG
Mehr als heiße Luft – Bekämpfung holzzerstörender Organismen im Heißluftverfahren
In früheren Zeiten führte der Weg oft in den Baumarkt, um mit einer Dose Holzschutzmittel seinen Hölzern nicht nur einen guten Schutz zukommen zu lassen, sondern auch den gefräßigen „Holzwürmer“ den Appetit zu verderben. Spätestens nach dem Bekanntwerden, dass die darin enthaltenen chemischen Wirkstoffe nicht so harmlos wie angepriesen sind, erinnert sich mancher mit leichten Schaudern an seine Sorglosigkeit im Umgang mit diesen Produkten. Inzwischen hat sich schrittweise nicht nur der Verbraucher gegenüber dem Einsatz chemischer Wirkstoffe sensibilisiert. Auch die nationale und europäische Gesetzgebung haben massive Einschränkungen im Bereich der chemischen Holzschutzmittel vorgenommen. So hat im Rahmen eines gewachsenen Umweltbewusstseins in den letzten Jahrzehnten eine schrittweise Rückbesinnung auf bewährte chemiefreie Holzschutzverfahren begonnen und konsequenterweise auch ihren Niederschlag in den einschlägigen DIN-Normen gefunden.

IM DETAIL
Langlebiges Gerippe – Nachhaltige und schadensfreie Betonbewehrung
Beton ist einer der ältesten und aufgrund seiner Vielseitigkeit weltweit am meisten verwendeten Baustoffe. Laut Deutscher Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) entsteht rund ein Drittel aller Treibhausgasemissionen eines Gebäudes bei Herstellung und Errichtung. Der im Beton enthaltene Zement nimmt dabei herstellungsbedingt eine unrühmliche Rolle ein. Strenge Nachhaltigkeitsanforderungen gelten heute für Bauweise, Bauteile und Nutzungsdauer der eingesetzten Materialien. Großes Potenzial bietet hierfür eine Betonbewehrung. Überall dort, wo Stahl als Bewehrungsmaterial durch Chloridbelastung oder Karbonisieren des Betons an seine Grenzen kommt, spielen nichtrostende Stähle ihre Stärke aus: Mit auf die konkreten Anforderungen exakt ausgelegten Legierungsanteilen und intelligentem Einsatz in kritischen Bereichen machen sie Stahlbaukonstruktionen dauerhaft nachhaltig und schadensfrei.

Dichte Sache – Serie „Begrünte Flachdächer“, Teil 2 – Funktionsschichten und Abdichtung
Begrünte Flachdächer sind ein ebenso modernes wie schadensanfälliges Bauteil. Teil 1 unserer Serie „Begrünte Flachdächer“ in Heft 70 legte den Fokus auf Konstruktionsarten im Sinne einer fachgerechten Ausführung und gab Ihnen an die Hand, welche Planungsschritte sowie welche statischen Nachweise vonnöten sind. Im zweiten Teil erfahren Sie folgend, welche Anforderungen an die Funktionsschichten gestellt werden, wie die Umsetzung dieser sowie die Abdichtung begrünter Flachdächer gelingt.

Instandhaltung ist (meistens) der beste Neubau – Im Gespräch über nachhaltige Betoninstandhaltung mit Dr.-Ing. Tim Schade
Beim Bauen im Bestand ergibt sich die Chance, ein Gebäude zukunftsfähig aufzustellen. Aber nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit ist eine Instandsetzung bestehender Gebäude als relevant anzusehen. Auch aufgrund einer nachhaltigen Schadensfreiheit ergibt sich der Sinn solcher Arbeiten. Im Gespräch mit dem Fachexperten Dr.-Ing. Tim Schade, Projektleiter Nachhaltigkeit beim DBV Deutscher Beton- und Bautechnik-Verein E. V., liegt der Fokus auf (ökologischen) Maßnahmen, wie die Instandhaltung von Betonbauten gelingen kann und wie deren Fußabdruck zu bewerten ist.

ZUR BEURTEILUNG
Ersatz von Phenolphthalein – Alternative Indikatoren zur Bestimmung der Betonkarbonatisierung
Die Verwendung von Phenolphthalein zur Bestimmung der Karbonatisierungstiefe von Beton bzw. Betonbauteilen wird seit vielen Jahrzehnten international praktiziert und hat auch Einzug in die geltenden Regelwerke gehalten. Doch es gibt inzwischen alternative Indikatorlösungen, die in geringerem Maße gesundheitsschädigend sind. Worum es sich dabei genau handelt, zeigt ein Forschungsprojekt, welches dieser Beitrag kontextualisiert, erläutert und in Praxisbezug stellt.

IM STREITFALL
Mangel ist nicht gleich Mangel – Abweichungen von der Ist-Beschaffenheit
Der Umgang mit Mängeln stellt in Bauprojekten eine wiederkehrende Herausforderung dar. Doch ab wann kann ein Sachverhalt als Mangel gelten? Was hat es mit (un-)wesentlichen Mängeln auf sich? Und wer übernimmt die Haftung für diese? Der folgende Beitrag nimmt sich den Mangelbegriff vor und zeigt anhand von aktuellen Urteilen, wie sich die Rechtsprechung dazu verhält.

Es grünt so schön der Beton

Grüne Knospen schauen aus der Erde, Sträucher und Bäume lassen jungen Wuchs entdecken und beim Spaziergang in der warmen Frühlingssonne wird deutlich, dass der Winter nun hinter uns liegt. Viele Menschen – und darunter auch mich – zieht es wieder nach draußen, um nach Feierabend die Abendsonne auszunutzen oder sich, begleitet vom Zwitschern der Vögel, die Beine zu vertreten. Sie merken es schon: ich freue mich auf die wärmeren Monate des Jahres. Aber vor allem freue ich mich auf die farbliche Vielfalt, die die Natur nach dem kargen Winter bieten wird. Aktuell kann man die Farbe Grün an allen Ecken entdecken: Ob im Garten, beim Blick aus dem Fenster oder eben auch: am Beton.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – aber letzgenannt ist das ein Anblick, auf den ich verzichten kann. Wenn es sich nicht zufällig über eine gewollte Oberflächenbeschichtung handelt, bedeutet Grün am Beton meist ein angegriffenes Bauteil mit organischem Bewuchs. Dies wiederum steht in den meisten Fällen einer nachhaltigen Schadensfreiheit des Bauwerks entgegen – etwas, was nun wirklich niemand gebrauchen kann.

Um bei der Schadensfreiheit bei Bauwerken aus Beton zu bleiben: Ab S. 41 lesen Sie im Interview mit unserem Experten, warum die nachhaltige Betoninstandsetzung von großer Wichtigkeit ist. Auch das schon vorliegende Schadensbild der Betonkarbonatisierung betrachten wir ab S. 46 näher, indem Ihnen unser Autor Alternativlösungen für die Beurteilung gibt.

Eine spannende Lektüre wünsche ich Ihnen!

Lioba Listl
Redaktion „der Sanierungsvorsprung“