Ausgabe Februar | März 2024

AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Bambushaltiges Baumaterial
In einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt zwischen Deutschland und Brasilien wollen die Kooperationspartner die CO₂-Bilanz von Bauprodukten verbessern. Beispielsweise sollen Bambus-Naturfasern für Verbundwerkstoffe auf Zementbasis eingesetzt werden. Übergreifendes Ziel des internationalen Projekts ist die Förderung von marktorientierten Forschungs- und experimentellen Entwicklungsprojekten. Bei einem Workshop in Brasilien wurden nun erste Zwischenergebnisse ausgetauscht.

TI-Expo + Conference 2024: Branchenevent zur Technischen Isolierung
Die TI-Expo + Conference, das Branchenevent zur Technischen Isolierung, kehrt 2024 zurück und findet am Mittwoch, 20., und Donnerstag, 21. März im Areal Böhler in Düsseldorf statt.

Kreislauforientiertes Bauen mit Holz
Zukunftsgerichtetes Bauen bedeutet dabei nicht nur, Materialien auszutauschen, sondern ganzheitlich zu denken und Bauprozesse und -entscheidungen neu auszurichten. Dabei muss zunächst geprüft werden, ob Bestandsbauten renoviert und neu genutzt werden können. Erst danach sollte nachhaltiger Neubau erfolgen.

Online-Leitfaden für Sanierungsplanung
Der Verband für Bauen im Bestand e. V. hat eine Checkliste für die Entwicklung von Bestandsgebäuden veröffentlicht. Dieser BIB-Check achtet auf Allgemeingültigkeit und dient allen an der Sanierung beteiligten Akteuren, um die Risiken und Chancen bei einem Bestandsumbau besser bewerten zu können.

AM OBJEKT
Raumklima und Feuchtigkeit
Ein Fachwerkhaus wurde in den Jahren 2016 bis 2023 umfangreich instand gesetzt. Holzbauteile des Gebäudes waren schadhaft und beeinträchtigt. Ein zu geringer Dachüberstand war vorhanden, welcher zu einer dauerhaft hohen Regenbelastung führte. Ebenso mussten defekte Einläufkästen erneuert werden. Mit welchen (individuellen) Maßnahmen das Fachwerkhaus instand gesetzt wurde, lesen Sie im folgenden Artikel.

Feuchte in alten Kellern
Erdberührte Wände, Böden und einbindende Decken von Altbauten sind oft nass und zeigen Feuchteschäden. Bausachverständige werden in diesem Zusammenhang häufig gefragt: Schädigt eindringende Feuchte die Bausubstanz und das Tragwerk eines Altbaukellers? Was muss getan werden, um Substanzschäden durch Feuchte zu vermeiden? Wann und in welchem Umfang sind Abdichtungsmaßnahmen notwendig? Diesen und weiteren Fragen geht der Artikel auf den Grund.

Feuchte- und salzbelasteter Innenputz
Eine dreischiffige Hallenkirche mit mittelalterlichem Kernbau soll von der Dauerbelastung mit Feuchtigkeit und Salz befreit werden. Und das mit einem neuen und alternativen Konzept. Dafür wurde zuerst der bestehende Schaden dokumentiert und unterschiedliche Messungen und Untersuchungen vorgenommen. Als Ziel der Instandsetzung sollte ein langfristig schadensfreier Innenputz gewährleistet werden. Im Artikel lesen Sie mehr über das Objekt und seine Instandsetzung.

ZUR SANIERUNG
Feuchtegeschädigtes Mauerwerk
Selbst wenn Gebäude solide errichtet wurden, können feuchtigkeitsbedingte Schäden am Mauerwerk zu erheblichen Problemen führen. Deshalb gilt es, den Feuchteeintrag ins Mauerwerk durch nachträgliches Horizontalabdichten zu unterbinden. Dafür gibt es grundsätzlich mehrere Verfahren.

Fenstertausch im Altbau
Kann bei einem Fensteraustausch im Bestand davon ausgegangen werden, dass die feuchtefreie Ausführung gelingt, wenn beispielsweise Fensterelemente aus den 1970er- oder 1980er-Jahren derart abgenutzt sind, dass diese auszutauschen sind? Diese hypothetische Frage lässt sich nicht ad hoc beantworten, da es sich um ein bauphysikalisch komplexes Thema handelt, welches stets die neuen Anforderungen und Erwartungshaltungen einschließt, welches den Fensteraustausch im Allgemeinen und insbesondere den Handwerker betrifft, sobald er den Auftrag angenommen hat, um die in die Jahre gekommenen Fenster gegen aktuelle Fensterkonstruktionen zu tauschen. In diesem Artikel wollen wir uns dieser komplexen Thematik näher widmen.

IM DETAIL
Zementputz, Kalkputz & Co.
Jedes Gebäude, mit Ausnahme von Pfahlbauten, verfügt über einen Sockel, der im Rahmen von Außenputzarbeiten vielfach auch verputzt wird. Der Sockelputz erfüllt dabei mehrere entscheidende Funktionen, die über die ästhetische Gestaltung hinausgehen. Insbesondere der Schutz vor Spritzwasser, mechanischen Beanspruchungen und die Reduktion der kapillaren Wasseraufnahme sind essenzielle Anforderungen, die an einen qualitativ hochwertigen Sockelputz gestellt werden. In diesem Fachartikel werden die verschiedenen Aspekte der Sockelputzsanierung im Altbau beleuchtet, insbesondere im Hinblick auf die Wahl zwischen Zementputz, Kalkputz, Sanierputz und anderen relevanten Materialien.

Nachträglicher Dachausbau
Sowohl der Tauwasserschutz als auch die Luftdichtung haben einen großen Einfluss auf die Vermeidung von Schimmel und Feuchteschäden. Bei Arbeiten im Bestand müssen diesbezüglich einige Besonderheiten beachtet werden. Im Artikel lesen Sie mehr über die Bestandsaufnahme beim nachträglichen Dachausbau, die fachgerechte Dämmung, die optimale Dampfbremse sowie die Qualitätsprüfung.

ZUR BEURTEILUNG
Zu Risiken und Nebenwirkungen
Die Planung und Ausführung von Abdichtungen erdberührter Bauteile wie z. B. dem Keller, werden in Deutschland über die DIN 18533 „Abdichtung von erdberührten Bauteilen“ geregelt. Ein Grundsatz in der Bauwerksabdichtung ist, dass die Abdichtung immer auf der wasserzugewandten Seite ausgeführt wird – also dort, wo die Wasserbeanspruchung stattfindet. Bei einer Vertikalabdichtung ist dies somit die erdberührte Außenwand. Dementsprechend regelt die DIN 18533 deren Ausführung auf der Kelleraußenwand. Allerdings gilt die Norm nur für den Neubau und im Altbau mit der Einschränkung, soweit die Norm für die nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile angewendet werden kann.

IM STREITFALL
Rechtsprechung 2023
Auch im vergangenen Jahr wurden bemerkenswerte Urteile veröffentlicht, die sich mit der Haftung des Unternehmers für Baumängel beschäftigen. Auch im vergangenen Jahr wurden bemerkenswerte Urteile veröffentlicht, die sich mit der Haftung des Unternehmers für Baumängel beschäftigen. Nachfolgend werden insbesondere Urteile vorgestellt, die weit verbreitete Fehlvorstellungen der bauwirtschaftlichen Praxis richtigstellen sollen.

Vorhang auf …
… für unsere erste Ausgabe in neuem Gewand! Mit diesem Heft halten Sie die druckfrische Ausgabe unseres neuen – und doch altbekannten – Magazins Der SanierungsVorsprung in Händen. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten fleißig hinter den Kulissen für Sie gewerkelt, vorbereitet, verworfen und neu sortiert. Eben all die Dinge erledigt, welche auch bei der Sanierung eines bestehenden Gebäudes zu verrichten sind.

Genau darauf wird ab sofort auch unser inhaltlicher Fokus liegen. Das Scheinwerferlicht richten wir nun primär auf die Sanierung und Vermeidung von Bauschäden. Die Bauschäden selbst rücken ein wenig in den Hintergrund und werden zu Nebendarstellern. Natürlich bleiben sie trotzdem noch Teil unseres Ensembles.

Ebenfalls weiterhin Teil unseres Ensembles sind unsere Sanierungs-Fachgespräche, bei welchen wir uns alle 2 Monate einem spannenden Schwerpunktthema widmen. Und unsere Fachtagungen? Sind auch weiterhin mit von der Partie! Wir freuen uns, Sie im April bereits bei der 16. Tagung für Ihren SanierungsVorsprung begrüßen zu dürfen – übrigens steht dabei das Thema Wärmedämmung in Gebäuden im Fokus.

Alle Informationen rund um unser Magazin sowie unsere Veranstaltungen finden Sie ab sofort unter www.der-sanierungsvorsprung.de. Schauen Sie doch gleich mal vorbei!

Und was erwartet Sie nun konkret in dieser Ausgabe? Ab Seite 19 lesen Sie über ein spannendes Alternativ-Konzept zum Feuchtemanagement von Außenmauerwerk in einem Kirchenbau. Die Seiten 36 bis 40 unterstützen Sie dabei, wenn es um die Qual der Wahl von Sockelputz für Altbauten geht. Und ab Seite 43 widmen wir uns den Risiken und Nebenwirkungen bei der Negativabdichtung von Bauwerken.

Eine anregende Lektüre wünscht

Christina Blümel
Redaktion: Der SanierungsVorsprung