Ausgabe Februar | März 2023

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Die BAU Messe kehrt zurück
Vom 17. bis zum 22. April 2023 öffnet die Münchner Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme wieder ihre Pforten. Nach einer vierjährigen pandemiebedingten Auszeit präsentieren sich wieder Aussteller aus aller Welt auf dem über 115.000 m² weiten Messegelände. Neben Austausch und Networking bilden dieses Jahr den thematischen Kern der Messe vor allem die Herausforderungen des Klimawandels.

Am 30. März: Diskutieren Sie mit uns über Instandsetzung von Bestandsmauerwerk
Ein solides Mauerwerk ist elementar: Es reguliert Wärme, Kälte, Schall, Feuchtigkeit und sorgt für eine gute Luftqualität. Schäden im Mauerwerk sind demnach Quelle zahlreicher Probleme. Auf unserer Online-Fachtagung erwarten Teilnehmende praxisorientierte Vorträge, um Risiken bereits in der Planungsphase zu minimieren, fachgerechte Analysen und Sanierungsmaßnahmen durchzuführen sowie juristische Einschätzungen zu treffen. Es wird wertvolles Experten-Knowhow vermittelt – und das ganz bequem online.

Neue Richtlinie zu Bürgerbeteiligung
Anlässlich u.a. von Infrastrukturprojekten oder kontroversen Technologien besteht ein gesteigertes Mitsprachebedürfnis der Zivilgesellschaft. Deswegen wird oft im Vorfeld solcher Vorhaben ein freiwilliger Beteiligungsprozess angeboten. Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat dafür jüngst ein Regelwerk vorgestellt.

AM OBJEKT
Sicher versammeln – Brandschutzertüchtigung der St. Johanniskirche in Göttingen
Das gotische Kirchengebäude in der Göttinger Altstadt wurde von 2019 bis 2021 innenräumlich renoviert und umgebaut. Mit den Umbauten ging ein neues Nutzungskonzept einher. Die Kirche sollte zu einer Versammlungsstätte für kulturelle Veranstaltungen werden. Dieses Unterfangen benötigte eine durchdachte Brandschutzkonzeption und bestimmte Brandschutzmaßnahmen, die u. a. Anforderungen des Denkmalschutzes nachkommen. Grund genug die brandschutztechnische Ertüchtigung der St. Johanniskirche einmal genauer zu betrachten.

Intelligente Klaviatur der Gewerke – Die Modernisierung einer komplexen Brandmeldeanlage an der RWTH Aachen
Die Modernisierung der Brandmeldeanlage in den Sammelbauten Chemie und Biologie an der RWTH Aachen brachte einige interessante Aufgabenstellungen mit sich. Zu Bedenken waren u.a. fordernde zeitliche und räumliche Rahmenbedingungen sowie Gefahrenstoffe, mit denen im naturwissenschaftlichen Bereich regelmäßig gearbeitet wird. Der beteiligte Multitechnik-Dienstleister führt kommentierend und erläuternd durch diesen besonderen Umbauprozess.

Sanierung einer durch Brand geschädigten Stahlbetondecke – Auch stark geschädigte Stahlbetonkonstruktionen lassen sichertüchtigen
Selbst nach schwerwiegenden Bränden lassen sich Konstruktionen unter bestimmten Umständen und mit dem entsprechenden Know-how noch sanieren. Der Fall einer stark brandbeschädigten Stahlbetondecke zeigt beispielhaft die Tücken solcher Unterfangen und rekonstruiert dabei schrittweise den Sanierungsprozess.

ZUR SANIERUNG
Ohne Wasser gegen Brandverschmutzungen – Das CO₂-Verfahren als Reinigungsverfahren
Nach einem Brand ist die Entscheidung zum richtigen Reinigungsverfahren essenziell. Oft entstehen Brandverschmutzungen auf wassersensiblen Oberflächen oder es verbleibt eine große Menge an Chlorwasserstoffgas, die durch herkömmliche Wasserreinigunsverfahren Salzsäure freisetzt. Hier lohnt es sich, das CO₂-Verfahren als Reinigungsverfahren in Betracht zu ziehen. Worauf bei diesem Verfahren zu achten ist, welche Arbeitssicherheitsmaßnahmen zu treffen sind und wann sich das lohnt, verrät dieser Artikel.

Ein unterschätztes Detail – Zweiter Rettungsweg beim Dachausbau
Umbauvorhaben im Dachgeschoss stehen und fallen oft mit der Frage nach den Fluchtwegen. Denn Sicherheitsmängel oder gar das Fehlen vorgeschriebener Rettungswege führt in den meisten Fällen zum Versagen des Bauantrags. Deshalb wird hier beleuchtet bei welchem Umbau ein zweiter Rettungsweg notwendig ist und wie dieser dem Baugesetz nach umzusetzen ist. Genauso klärt sich, welche Rahmenbedingungen vor Ort herrschen müssen, damit Rettungsgeräte der Feuerwehr als alternativer Rettungsweg infrage kommen.

IM DETAIL
Brandgefahr durch Baumängel – Mängel und Sanierungsmaßnahmen beim baulichen Brandschutz
Unter dem baulichen Brandschutz versteht man alle baulichen Maßnahmen, die geeignet sind, Brände möglichst zu vermeiden und sie – im Fall des Falles – an der Ausbreitung zu hindern, um die Brandschäden möglichst gering zu halten. Wichtig ist es daher, die Maßnahmen nicht nur ordnungsgemäß zu errichten, sondern auch zu betreiben. Die im Folgenden dargestellten Erfahrungen einer Prüfstelle bei der Inspektion baulicher Brandschutzmaßnahmen in Gebäuden geben wichtige Hinweise darauf, welche typischen Mängel auftreten können und beseitigt werden sollen.

Gemeinsam gegen Feuer und Rauch – Holzverbundteile zur Verbesserung des Brandschutzes
Holz nimmt eine immer zentraler werdende Rolle im allgemeinen Baugeschehen ein. Dabei bringt der eigentlich brennbare Baustoff durchaus brandschutztechnische Vorteile mit sich. Dennoch ist informierte Planung von kritischer Wichtigkeit, weshalb sich dieser Beitrag über die Vorteile von reinem Holz hinweg fragt: Wann ergibt die Mischung mit anderen Baustoffen Sinn? Und welche Vorkehrungen müssen getroffen werden, damit beim Einsatz von Holz für normengerechten Brandschutz gesorgt ist?

ZUR BEURTEILUNG
Die brandschutztechnische Bestandsaufnahme – Ein Interview mit dem Expertennetzwerk von Heinrich Schmid
Kompetente brandschutztechnische Bestandsaufnahme befasst sich vor allem mit der allgemeinen Feuerwiderstandsfähigkeit von Neu- und Bestandsgebäuden. So werden alle nötigen Daten erhoben und dokumentiert über einzelne Bauteile, die sicheres Bauplanen ermöglichen. Um einen tieferen Einblick hinter die Kulissen des Bestandsaufnahmeprozesses zu gewinnen, sprechen wir mit Brandschutzexperten von Heinrich Schmid. Dabei erfahren wir u. a. mehr über smarte Lösungen bei der Dokumentation, Due Diligence-Prüfungen sowie die am häufigsten auftretenden Mängel.

NEUE REGELN
Facelift für die DIN VDE 0833–2 – Neuerungen im Überblick
Die DIN VDE 0833–2 gilt als eine der wesentlichen Anwendungsnormen, wenn es um den Aufbau und Betrieb von Brandmeldeanlagen (BMA) geht. Die zuletzt gültige Fassung vom Oktober 2017 wurde im Jahr 2019 berichtigt. Zudem wurde im Mai 2020 der Entwurf für eine Änderung A1 veröffentlicht; eine verabschiedete Fassung dieser Änderung fehlte jedoch bisher. Im Juni 2022 wurde die gesamte Anwendungsnorm nun neu veröffentlicht. Doch was hat sich in der vorliegenden Fassung geändert und warum? Und wirken sich die Neuerungen auf den Arbeitsalltag von Planern, Errichtern und Betreibern aus?

IM STREITFALL
Rechtsprechung 2022 – Die wichtigsten Gewährleistungsurteile für die Baupraxis kurz kommentiert
Es gibt wohl wenig wertvolleres Gut zur Fehlervermeidung als Fehler, aus denen entsprechende Lehren gezogen werden können. Umso günstiger, wenn diese Fehler jemandem anderen unterlaufen und so eigene Fehltritte geschickt vermieden werden können. Zu diesem Zweck sind hier zusammengetragen und kommentiert die wichtigsten Gewährleistungsurteile für die Baupraxis. Von verschiedenen Fällen mangelhaften und unzulässigen Einbaus über zu viele vergebliche Nachbesserungsversuche bis hin zu mehreren Beispielen dafür, dass Bauen ohne Baugenehmigung schlicht keine gute Option darstellt.

Leicht entflammbar

Seit mittlerweile einem Jahr gibt es auf weltpolitischer Ebene einen alles bestimmenden Brandherd: den Ukrainekrieg, welcher wiederum weitere Brandherde wie die Energiekrise oder auch Lieferengpässe entfacht hat. Die Politik ist bestrebt, diesen Brandherd schnellstmöglich zu löschen – bisher leider vergeblich.

Damit es in einem Gebäude gar nicht erst zu einem Brand kommen kann, ist es wichtig, den baulichen Brandschutz von Beginn an korrekt zu planen und umzusetzen. Nur so ist die Sicherheit von Leib und Leben für die Bewohner und Nutzer des Gebäudes gegeben. Doch leider kommt es auch beim Brandschutz, wie in allen Bereichen des Baugewerbes, immer wieder zu Mängeln, wodurch sich Brandherde im schlimmsten Fall auf das gesamte Gebäude oder sogar die Nebengebäude ausbreiten können. Eine Ausbreitung des aktuellen Brandherdes auf weltpolitischer Ebene soll tunlichst vermieden werden. Für vorbeugenden Brandschutz ist es hier leider zu spät. Was bleibt, ist die Mängelbeseitigung. Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, sollen ausgemerzt und in Zukunft tunlichst vermieden werden.

Um Brandherde in Gebäuden schnellstmöglich eindämmen zu können bzw. sie gar nicht erst entstehen zu lassen, widmen wir diese Ausgabe ganz und gar den Themen Brandschutzertüchtigung sowie der Brandschutzmängelbeseitung.

Viel Erfolg bei Ihren Bauprojekten wünscht Ihnen

Christina Blümel
Redaktion „der bauschaden“