Ausgabe Juli | August 2015

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Studie belegt: Viele Immobilien haben Feuchteschäden
In den letzten 5 Jahren haben 58 % der Deutschen in Wohnungen gelebt, die feucht oder von Schimmelpilz befallen waren. Dies geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Heute und Morgen“ hervor, die im Auftrag des Sanierungsunternehmens ISOTEC durchgeführt wurde.

Vertragsverletzungsverfahren der EU wegen HOAI
Seit dem 18. Juni ist es amtlich: Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland mit dem Ziel eingeleitet, die verbindlichen Mindestpreise für Dienstleistungen unter anderem der Architekten und Ingenieure aufzuheben. Damit ist die HOAI zur Disposition gestellt.

Mobile Heizanlagen für die Bau- und Estrichtrocknung
Bauschäden durch Feuchtigkeit vermeiden, bevor sie entstehen – das ist das Ziel jeder Sanierung von Feuchteschäden. Welchen Beitrag können mobile Heizanlagen dazu leisten?

Wir haben dazu Martin Hecker, Geschäftsführer der heizkurier GmbH befragt. Von ihm wollten wir wissen …

AM OBJEKT
Ein Detail, viele Gewerke
Bei der Kombination von Heizkörperanbindeleitungen aus C-Stahl und den Estrichausgleichsmassen des Fußbodenlegers überschneiden sich die Gewerke. Dies hat bereits in mehreren Fällen zu großen Schäden geführt.

Kalkfahnen und Moosbewuchs
Laubengänge und Terrassen sind als Außenbauteile hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Leider werden sie häufig als „Beiwerk“ der Gebäude mit relativ mäßigem Aufwand konstruiert und ausgeführt. Die Folge ist ein erhebliches Schadenspotenzial und eine hohe Anzahl sanierungsbedürftiger Flächen.

Rundum erneuert
Ein Schloss-Ensemble aus dem 19. Jahrhundert sollte nach verschiedensten Nutzungen zum Hotel ausgebaut werden. Zusätzlich zu den Anforderungen des Denkmalschutzes mussten dafür bei der Sanierung zahlreiche Schäden beseitigt und moderne Standards schonend eingebunden werden.

ZUR SANIERUNG
Wasserschaden, was nun?
Egal ob Rohrbruch oder Überschwemmung: Wasser verursacht Schäden, die Estriche nachhaltig beeinträchtigen können. Im Schadensfall ist deshalb schnelles Handeln gefragt. Doch eine fachgerechte Trocknung braucht unter anderem ausreichend Zeit.

IM DETAIL
Industrieböden mit Beschichtung
Eigentlich sollen Beschichtungen die Lebensdauer von Industrieböden verlängern. Doch sie kann sich auch verkürzen, z. B. wenn für den Beschichtungsstoff die falschen Komponenten gewählt oder beim Aufbringen die Umgebungsbedingungen missachtet werden. Das zeigen die folgenden Beispiele.

Estrich ohne Schüsseln
Bei zementgebundenen Estrichen auf Trennlage oder schwimmend verlegt sind Verformungen unvermeidlich. Die Ursachen dafür liegen im Bindemittel, aber auch in der Herstellung. Wie können diese Verformungen reduziert werden?

ZUR BEURTEILUNG
Estrich-Ausführung
Bei der Ausführung von Bauleistungen sind herstellungsbedingte Abweichungen  von den in der Planung geforderten Nennmaßen unvermeidbar. Diese Abweichungen müssen jedoch auf ein Maß begrenzt werden, damit die Funktion eines Bauwerks bzw. eines Bauteils nicht beeinträchtigt wird. Die DIN-Norm 18202 liefert hierfür die Grundlage mit Begriffen, Grundsätzen, Anwendung und Prüfung – auch für die Ausführung im Bereich Fußboden.

Einmaleins der Probenahme
Häufig wird die Probenahme bei Schimmelpilzschäden durch nicht ausgebildete Personen vorgenommen mit dem Ergebnis, dass das Schadensausmaß nicht erkannt und folglich weder die Sanierung sinnvoll geplant noch der Arbeitsschutz ausreichend beachtet wird. Die richtige Strategie zur Probenahme ist jedoch eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung.

IM STREITFALL
Augen auf
Bei vielen Mängeln kommt im Nachhinein die Frage auf, ob der bauüberwachende Architekt eine Mitschuld trägt, da er den Mangel nicht rechtzeitig erkannt hat. Doch von den zahlreichen tatsächlich überwachungsbedürftigen Arbeiten gibt es auch Ausnahmen.

Mit Spürsinn

Bei Durchschnittstemperaturen von 33 °C wünscht man sich etwas Kaltes, ein Eis, einen Gletscher oder gleich eine Eislandschaft. In der Kälte besteht nun seit Neuestem die reale Chance, einen Yeti zu treffen. Moment mal, Yeti? Das Fabelwesen aus dem Himalaya?

Nein; der moderne Yeti lebt als „Gletscherspalten-Spürhund“ in der Arktis und Antarktis. Es handelt sich um einen kürzlich von US-Forschern entwickelten Roboter, der dank GPS und mittels Bodenradar Gletscherspalten entdeckt, die sich unter Schneebrücken verstecken. Seinen Praxistest hat der Yeti in Nordwestgrönland und in der Antarktis erfolgreich bestanden. In Zukunft soll der Roboter selbstständig größere Gebiete kartographieren und dort die Gefahren im Untergrund aufdecken, so die Forscher.

Ob eine Roboter-Version für das Aufspüren anderer versteckter Risiken beziehungsweise Mängel geplant ist, wurde von den Forschern nicht mitgeteilt. Dabei wäre eine entsprechende Lösung für Schäden an Gebäuden durchaus hilfreich, denn diese bergen mitunter Gefahren und treten gern auch mal versteckt auf. Zum Glück gibt es für verschiedenste Arten von Schäden bereits bewährte Analyse- und Diagnoseverfahren, wozu z. B. Probenahmen zum Aufspüren von Schimmelpilzbefall gehören (nachzulesen ab Seite 48). Unebenheiten oder Winkelabweichungen sind sogar mit einfachsten Hilfsmitteln feststellbar – vorausgesetzt, sie werden korrekt angewendet, wie der Artikel „Estrich-Ausführung“ ab Seite 45 zeigt. Und damit der getrocknete Estrich später nicht einem Gletscher gleicht, erhalten Sie ab Seite 42 Praxistipps, wie Sie Verwölbungen bei schwimmend verlegten Zementestrichen reduzieren können.

Eine spannende und anregende Lektüre wünscht Ihnen

Anke Jahn
Chefredakteurin „der bauschaden“