Ausgabe August | September 2014

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Ingenieurbautage 2014 – Gewinnen Sie 2 Freikarten für den Kongress
Am 22. und 23. Oktober finden im Rahmen der econstra – Fachmesse für Ingenieurbau, Architektur und Bauwerkserhaltung die Ingenieurbautage statt. der bauschaden verlost zwei Freikarten.

Umgang mit Asbest erfordert weiter höchste Sicherheit
Die Zahl asbestverursachter Erkrankungen in der Bauwirtschaft steigt weiter an. Seit 1993 ist es in Deutschland verboten, Asbest zu verarbeiten. Doch Anlass für Entwarnung sieht die BG BAU nicht.

AM OBJEKT
Ungeplante Wärmebrücke
Bei der Fassadensanierung eines historischen Gebäudes wurden unter anderem die Fenster ausgetauscht. An den neuen Holzfenstern bildete sich schon nach kurzer Zeit Tauwasser, das selbst durch Heizen und Lüften nicht verhindert werden konnte.

Drüber und drunter
Durch umfassende Maßnahmen konnte die Original-Bausubstanz der Loggien an der vom Bauhaus-Architekten Walter Gropius geplanten, denkmalgeschützten Wohnanlage im Berliner Hansa-Viertel erhalten werden. Grundlage der ausgeführten Arbeiten war eine ausführliche Bauwerksuntersuchung und ein darauf basierendes Instandsetzungskonzept. Eigen- und Fremdüberwachung sicherten die gewünschte Ausführungsqualität.

ZUR SANIERUNG
Fenster raus?
Fenster haben Einfluss auf das Erscheinungsbild des Gebäudes. Sie dienen der Belichtung und Belüftung von Innenräumen, sind das Verbindungselement zwischen Innen- und Außenwelt und stellen die Sichtbeziehung her. Doch auch Fenster sind nicht für die Ewigkeit – vor allem bei in die Jahre gekommenen Holzfenstern stellt sich oftmals die Frage, ob eine Instandsetzung noch sinnvoll ist oder ob diese besser gleich komplett ausgetauscht werden sollten.

Alles im Rahmen?
Feuerschutzabschlüsse sollen im Falle eines Brandes die Übertragung von Feuer und Rauch in andere Gebäudeteile für einen bestimmten Zeitraum verhindern. Regelmäßige Prüfungen auf eine einwandfreie Funktionstüchtigkeit sind dabei unerlässlich. Werden Mängel, wie z. B. defekte Rauchmelder oder Magnete festgestellt, stellt sich immer wieder die Frage, welche Veränderungen ohne Verlust der Zulassung erlaubt sind.

IM DETAIL
Ausblick ohne Wärmebrücken
Bei hochgedämmten Neubauten und energetischen Sanierungen müssen Fenster und Türen in der Dämmebene montiert werden, um Feuchteschäden und Energieverluste zu vermeiden. Entsprechend häufig ist diese Ausführung zu finden. Dabei stehen Planer und Monteure jedoch vor gewissen Herausforderungen.

Weniger Glasbruch
Glasfassaden sind dynamische Gebäudeteile, die die moderne Baukonstruktion und Baukultur maßgeblich beeinflussen. Warum in der Planung und den Konstruktionsvorüberlegungen des konstruktiven Glasbaus insbesondere die thermischen Umwelteinflüsse Beachtung finden müssen, beleuchtet dieser Beitrag.

Schwellenfrei, aber dicht
Barrierefreie Schwellen vor Balkonund Terrassentüren sollten heute selbstverständlich sein – zumindest dann, wenn man die Wünsche von Mietern und Eigentümern an einen hohen Komfort, bequeme Nutzung und Vermeidung von Stolperfallen berücksichtigt. Die Praxis sieht jedoch noch anders aus, auch wenn in dieses Thema zunehmend Bewegung kommt.

NEUE REGELN
Mehr Schutz, weniger Fasern
Nach Vorgabe aus Brüssel einigten sich die Länder auf eine Novellierung der TRGS 519 zum Januar 2014. Die neue Technische Regel für Gefahrstoffe senkt vor allem die zulässige Asbest-Konzentration. Sie stellt aber auch höhere Anforderungen an die Ausbildung sachkundiger Personen und die Beschaffenheit von Materialschleusen.

IM STREITFALL
Cooler kommunizieren
Kaum ein Bauprojekt verläuft ohne Hindernisse – somit sind Beschwerden über Verzögerungen, angebliche Mängel oder zu hohe Kosten fast an der Tagesordnung. Mit den richtigen Methoden können Sie dem Beschwerdeführer jedoch den Wind aus den Segeln nehmen und aus jeder Beschwerde eine echte Chance ziehen.

Genau nehmen
Nach einem weit verbreiteten Missverständnis setzt eine Abnahme voraus, dass das Werk vom Auftraggeber und vom Auftragnehmer gemeinsam besichtigt, ein Abnahmeprotokoll angefertigt und in diesem die Abnahme „angekreuzt“ wird. Diese „förmliche“ Abnahme stellt zwar gewissermaßen den Ideal- und Musterfall der Abnahme dar. Doch in der Praxis finden die meisten Abnahmen ohne Förmlichkeiten statt. Nachfolgender Beitrag zeigt die wichtigsten Abnahmeformen auf und gibt Hinweise, was bei deren Dokumentation zu beachten ist.

Auf Durchzug stellen?

Es gibt viele gute Gründe, Fenster nicht nur als Lichtquelle zu nutzen, sondern auch regelmäßig zu öffnen. Dazu gehören vor allem bauliche und gesundheitliche. Denn richtig ausgeführt ist die Fensterlüftung nach wie vor eines der wirksamsten Mittel, um die Raumluftfeuchte zu reduzieren. So kann mindestens „dicke Luft“ verhindert, aber auch der Bildung von Schimmelpilzen vorgebeugt werden.

Das berücksichtigt, ist Folgendes schon paradox: Gegen Lüften und geöffnete Fenster sprechen fast ebenso viele Argumente: So darf die Sommerhitze gern draußen bleiben, Straßenlärm und Einbrecher sowieso. In einigen besonderen Fällen lassen sich Gesundheitsschäden nur auf diesem Weg verhindern, z. B. bei Allergikern oder – noch schlimmer – im Fall von Bränden.

Seit Juni reiht sich ein weiterer und neuer Grund, Fenster und Türen geschlossen zu halten, in diese Kette ein: Da hat das Amtsgericht Berlin nämlich beschlossen, dass Fenster und Außentüren bei der Übertragung von Fußballspielen der Weltmeisterschaft nach 22:00 Uhr zu schließen seien, um die Außenwelt nicht übermäßig mit dem Lärm begeisterter Zuschauer zu belästigen. Ob das bei gewonnenem Finale, Hupkonzerten, Autocorsos und Jubelfeiern wohl noch von Bedeutung war?

Egal, ob offen oder geschlossen – auch bei Fenstern gibt es jede Menge Schadenspotenzial, wie Sie in dieser Ausgabe lesen werden. Das betrifft das Fenster als solches, aber auch dessen Einbau. Insbesondere bei energetischen Sanierungen sind die optimale Einbauebene in der Konstruktion und die fehlerfreie Montage ausschlaggebend, um Feuchteschäden zu vermeiden. Denn unter Umständen können die daraus entstehenden Feuchteschäden selbst durch richtiges Lüften und Heizen nicht mehr „entschärft“ werden, wie das Schadensbeispiel ab Seite 8 zeigt. Wie Sie es dagegen von Anfang an besser machen, erfahren Sie ab Seite 34 im Beitrag „Ausblick ohne Wärmebrücken“.

Eine spannende und anregende Lektüre wünscht Ihnen

Anke Jahn
Redaktion „der bauschaden“