Ausgabe August | September 2023

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Sommer, Sonne, Außenputz  So klappt das Verputzen auch bei hohen Temperaturen
Wer bei sommerlicher Hitze Putzarbeiten im Außenbereich durchführen möchte, muss sich auf erschwerte Bedingungen einstellen, gerade bei der Verarbeitung von Werktrockenmörtel.

Baden-Württemberg fördert BIM-Weiterbildungsprojekt für Bauingenieure

Ergänzungsband der VOB für Oktober angekündigt

AM OBJEKT
Schimmelpilze – Nutzerverhalten contra bauliche Ursachen
Bei älteren Bestandsgebäuden nimmt Schimmelpilzbefall durch bauliche und wärmetechnische Veränderungen stetig zu. Den Befall fördern vor allem der Einbau neuer Fenster und die Ausführung von Wärmedämmmaßnahmen ohne bauphysikalische Abschätzungen. Modernisierungen und Sanierungen des Bestands greifen teilweise so massiv in die alte Bausubstanz ein, dass auch diese ohne wohlüberlegte Planungen und fachgerechte Ausführungen mit ursächlich für die Zunahme mikrobiellen Befalls sein können. Hinzu kommt das Nutzerverhalten. Gerade nach einer Modernisierung im Sinne des Gebäudeenergiegesetzes muss sich das Nutzerverhalten anpassen. Lüften und Heizen spielen dabei eine essenzielle Rolle. Eine Zuordnung der Verursacher ist in vielen Fällen nicht zweifelsfrei möglich.

Vielseitige Verfärbungen
Unerwünschte Farbveränderungen in elastischen Bodenbelägen und Sichtestrichen Farbveränderungen an Fußbodenbelägen nehmen bezüglich ihrer Ursachen ein breites Spektrum ein. Während das unbeabsichtigte Verschütten färbender Flüssigkeiten eher unter „Anschmutzung“ als unter Verfärbungen anzusiedeln ist, können die verursachenden Faktoren von Verfärbungen vielseitige, aber nicht immer sofort erkennbare Ursachen haben. Davon betroffen können faktisch alle Fußbodenoberflächen sein, von elastischen Bodenbelägen über keramische Fliesen oder Holzfußböden bis hin zu Reaktionsharzbeschichtungen und sogar Sichtestriche. Im Artikel zeigt unser Autor unterschiedlichste Situationen aus der Praxis inklusive der Ursachen auf.

Hoch hinaus mit Farbentferner und Hochdruckkrake
Zum Frühlingsanfang hatten es unbekannte Sprayer auf das 18-stöckige internationale Studentenwohnheim in Dresden abgesehen. Auf den höher gelegenen Außenverkleidungen der öffentlichen Gänge hatten sie mit pinkfarbener Dispersionsfarbe ihre Botschaft aufgepinselt. Das Dresdner Unternehmen Graffitti-ex erhielt den Auftrag, die Schmierereien zu entfernen. In Zusammenarbeit mit Industriekletterern von „Die Bergsteiger am Bau“ (Dresden) erledigten die Partner die Aufgabe innerhalb weniger Tage.

ZUR SANIERUNG
Instandsetzung von Fassadenputzen
Ganz einfach oder doch kompliziert?

Schutz vor der Feuchte
Durch die Herausforderungen des Gebäudebestands in Deutschland werden Innendämmungen auch zukünftig in nennenswerten Mengen benötigt. Dabei ist es wichtig, dass Innendämmungen nicht nur zum Zeitpunkt der Abnahme einwandfrei sind, sondern auch langfristig in bauphysikalischer Hinsicht funktionieren und schadensfrei bleiben. Dafür sind trockene Untergründe von ganz entscheidender Bedeutung. In diesem Artikel werden mögliche Schadensmechanismen dargestellt, die zu feuchten Untergründen und einer dann möglichen Schädigung der Bausubstanz führen können.

IM DETAIL
Lang lebe das Holz
Um sicherzustellen, dass verbauten Holzbaustoffen ein langes Leben vergönnt bleibt, sollten entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Wichtige Faktoren, beginnend bei einer vorausschauenden Planung der Konstruktion über einen zielführenden Beschichtungsprozess zu optimierten Wartungsintervallen, stehen hier im Vordergrund.

Baustoffe für Außenwände
Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte im Deutschen Reich akuter Kohlemangel. Davon war auch die Ziegelproduktion betroffen. Von den ehemals 8.000 Ziegelleien konnten nur noch 1.500 Ziegelfabriken vollständig den Baustoffmarkt beliefern. Außer dieser Tatsache gab es im Deutschland der 1920er-Jahre eine große Wohnungsnot. Diese Not wurde unter anderen durch eine rasch wachsende Bevölkerungszahl hervorgerufen. Beide Umstände führten zur Entwicklung neuer Baustoffen ohne große Aufwendung an Energie bei der Produktion von Mauersteinen für Außenwände. Außerdem wurden ab Ende der 1920er-Jahre neue Ziegel hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, des Wärmeschutzes und der Verringerung der Eigenlasten (Lochziegel) entwickelt.

Schützen von Betonoberflächen
Der Schutz von Betonoberflächen ist nicht nur sinnvoll, um die optische Schönheit von Betonbauwerken zu erhalten, sondern dient auch dem Erhalt des geplanten Feuchtegehalts sowie einer fachgerechten Porosität. Dr. Dennys Dressel klärt im Beitrag auf, was es beim Schutz von Betonoberflächen zu beachten gibt, welche Werte heranzuziehen sind und welche Richtlinien dabei Beachtung finden müssen.

Entstellt durch „Ausblühungen“
Verfärbungen neuer oder renovierter Fassaden stellen häufig ein großes Ärgernis dar für den Eigentümer wie im Anschluss auch für den Unternehmer. Der vorliegenden Artikel zeigt Oberflächenveränderungen durch „hintergründige“ Vorgänge auf. Wegen der extremen Breite des Chemismus solcher Putz-Farb- Untergrund-Systeme liegt der Fokus auf der Vermittlung eines soliden Grundlagenverständnisses.

ZUR BEURTEILUNG
Mit einem Mal ist alles schwarz
Plötzlich treten schwarze Staubablagerungen oder rußähnliche Beläge auf Decken, Wänden, Gardinen und Einrichtungsgegenständen auf. Dieses Phänomen wird in der Literatur als „Fogging“ oder „Magic-Dust“ bezeichnet. Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es keine eindeutigen Ursachen und Zusammenhänge für das Auftreten von „Fogging“. Dieser Beitrag bietet einen Überblick über diese Erkenntnisse und zeigt auf, wie „Fogging“ letztlich doch zu verhindern ist.

IM STREITFALL
Folgen einer vom Vertrag abweichenden Ausführung
Immer wieder kommt es vor, dass Auftragnehmer von dem vertraglich vereinbarten Bausoll eigenmächtig abweichen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Nicht immer erfolgt die Abweichung „in böser Absicht“ oder um Geld zu sparen. Nicht selten bespricht der Auftragnehmer die Auftragsabweichung mit dem bauaufsichtsführenden Architekten und wähnt sich dadurch in Sicherheit. So auch in einem Fall, der dem BGH am 30.07.2015 zur Entscheidung vorlag.

Rot, Braun, Grau

Der Rotweinfleck im Lieblingshemd. Verschütteter Kaffee auf dem Wohnzimmerteppich. Kalkflecken im Geschirr.

Ein puterrotes Gesicht vor Wut. Blaue Lippen nach dem Schwimmen. Graue Haare.

All diese Dinge haben eines gemeinsam: Es sind Verfärbungen. Manche davon verflüchtigen sich nach kurzer Zeit wieder – andere bleiben für immer. Diese Verfärbungen können unterschiedlichste Ursachen haben: Ungeschicktheit, Abnutzung, biologische Reaktionen.

Das Gleiche gilt für Verfärbungen in und an Gebäuden. Diese können an diversen Stellen auftreten, mit den unterschiedlichsten Ursachen: Schimmel an der Wand, ein verfärbter Boden, Shmiereien an der Fassade. Der Umgang mit Verfärbungen gehört im Bauwesen zum Tagesgeschäft. Manchmal genügt dabei eine oberflächliche Reinigung, manchmal geht es in die Tiefe. Die alles entscheidende Frage nach der Ursache der Verfärbung sollte dabei immer fachgerecht geklärt werden, um zukünftige Schäden zu vermeiden.

Deshalb widmen wir uns in dieser August-Ausgabe diesem wunderbaren Thema. Anhand unterschiedlichster Fallbeispiele klären wir u.a., welche Ursachen Farbveränderungen in elastischen Bodenbelägen und Sichtestrichen haben können. Welche geeigneten Beschichtungen es für Holzuntergründe gibt, um diese vor Verfärbungen zu schützen. Wie Putzoberflächen durch Ausblühungen entstellt werden können und welche Schadensprozesse dahinterstecken.

All das und viele weitere fesselnde Themen finden Sie auf den nächsten Seiten.

Eine spannende Lektüre wünscht

Christina Blümel
Redaktion „der bauschaden“