Ausgabe Oktober | November 2023
AUSZUG AUS DEM INHALT:
IM BLICKPUNKT
Sanierung mit Sozialfokus: Modernisierung eines Lindauer Wohnheims
In Lindau (Bodensee) wurde ein in die Jahre gekommenes Wohnheim umfassend renoviert und erweitert. Die moderne Fassade besteht dabei aus im Wechsel angeordneten Tonality-Keramik- und Photovoltaikelementen. In einem intensiven Abstimmungsprozess erarbeiteten die Bauherren GWG Lindauer Wohnungsgesellschaft mbH und Leipfinger-Bader die besondere Schieferoptik der Keramikelemente, die dann individuell für dieses Projekt produziert wurden.
Bonding-on-Demand: Klebrige Aussichten für zementgebundene Holzwerkstoffe
Schaltbare Klebstoffe eignen sich zur Verklebung von zementgebundenen Holzwerkstoffplatten. Das konnten Forschende des Fraunhofer WKI gemeinsam mit Industriepartnern nachweisen. Unter anderem mithilfe von Blockscherprüfungen zeigte das Projektteam, dass unter Verwendung der neu entwickelten Klebstoffe die entscheidenden Mindestanforderungen erfüllt werden.
Veranstaltungen von Oktober bis Dezember 2023
AM OBJEKT
Feuchtemessung vor Ort – Notwendige Untersuchungen vor der Gebäudeinstandsetzung
Immer öfter müssen Altbaukeller nachträglich abgedichtet werden. Gleiches gilt allerdings auch für Untergeschosse der jüngsten Bauperiode. Denn häufig werden Wände und Bodenplatten schon nach kurzer Nutzung instandsetzungsbedürftig. Deshalb verfolgt dieser Beitrag mögliche Ursachen für Feuchteschäden, wie diese zu messen sind und wie ihnen planerisch vorzubeugen ist.
ZUR SANIERUNG
Erfolgsüberprüfung von Schadstoffsanierungen – Über die fachgerechte Abnahme von Sanierungsleistungen
An einer Schadstoffsanierung sind in der Regel mehrere Akteure wie z. B. Bauherrschaft, Sachverständige, Planende und Sanierende beteiligt. Die Bauherrschaft gibt zusammen mit den Sachverständigen und Planenden die Ziele der Schadstoffsanierung vor. Sanierungen von Schad-, Bio- und Gefahrstoffen im Gebäudebestand (im Artikel zusammengefasst unter Schadstoffe) sind wie andere Bauleistungen Werkleistungen. Der Erfolg, also die vertragsgemäße Fertigstellung, muss ebenso wie der Erfolg anderer Bauleistungen abgenommen werden. Im Artikel lesen Sie mehr über die fachgerechte Abnahme von Schadstoffsanierungen.
IM DETAIL
Alles Gute kommt von oben: Gebäudeinspektion mit Drohnen – Wie mit Drohnen Schäden und Mängel an Gebäuden schnell und exakt dokumentiert werden können
Aktuell werden Drohnen in der Gebäudeinspektion vor allem für die augenscheinliche Inspektion der Fassaden und Dächer eingesetzt. Dort sind sie eine gute Ergänzung zur Verkehrssicherheitsprüfung von Gebäuden.
Holz auf dem Prüfstand – Messung und Bewertung von Holzfeuchte
Um Schäden zu vermeiden, werden für den Einsatz von Holz im Bauwesen maximale Holzfeuchten vorgegeben. Weshalb sich dieser Beitrag mit den Grundlagen der Holzfeuchtemessung befasst und mit den in der Praxis üblichen Messweisen. An mehreren Beispielen werden neben Messweisen auch mögliche Ursachen für Messfehler und die Überprüfung der angezeigten Holzfeuchten behandelt.
Durch dick und dünn – Wasserkammern von Wasserwerken mit dem 3-D-Laserscanner messen
Mit einem 3-D-Scanner können Ingenieure millimetergenau die Schichtstärken in Wasserkammern von Wasserwerken bestimmen. Schnell, zerstörungsfrei und hochpräzise. Im Artikel lesen Sie, wie dieser Vorgang genau durchgeführt wird und welche Vorteile ein Laserscanning gegenüber einer Kernbohrung hat.
Dichtheit von Luftleitungen – Die Prozesskette als Ursache von Leckagen
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die durchschnittlichen Leckageraten von Lüftungs- und Klimaanlagen in fast ganz Europa bei 15 % und mehr liegen. Rund ein Sechstel der teils aufwendig aufbereiten und transportierten Luft geht damit in Zwischendecken u. Ä. verloren, statt in den Räumen anzukommen, die mit Luft versorgt werden sollen. Die Ursachen der Leckagen sind Großteils in der Prozesskette zu finden. Die Folgen sind Lüftungs- und Klimaanlagen, die nicht den Anforderungen entsprechen und oft überdimensioniert werden müssen, um das zu liefern, was gefordert ist. Unnötigerweise, da mit einer nachträglichen Abdichtung zuverlässig dichte Luftleitungssysteme herzustellen sind, die einen energieeffizienten und hygienischen Betrieb ermöglichen.
ZUR BEURTEILUNG
Bauthermografie in der Praxis – Richtig messen und prüfen, Teil 1
Die Thermografie hat sich in den letzten Jahren als eine zerstörungsfreie Untersuchungsmethode zur Sichtbarmachung der aktuellen Temperaturverteilung auf der Oberfläche in der Fachwelt etabliert. Im Rahmen von Bestandsdokumentationen, Gutachten und Kontrollen der Bauausführung gibt die Thermografie schnell verfügbare Informationen für eine sinnvolle Beurteilung. Die Thermografie ist immer als ein Hilfsmittel und eine Erweiterung der zur Verfügung stehenden Mittel zur Informationsbeschaffung zu verstehen. Die letztendliche Beurteilung der vorgefundenen Situation ist nur mit Fach- bzw. Sachverstand und Erfahrungswerten der auswertenden Personen möglich. Anhand der im Artikel dargestellten vielfältigen Beispiele wird deutlich, dass die Thermografie nicht nur auf die Anwendung im Winter beschränkt ist. Vielmehr können jegliche natürlich entstandenen Temperaturunterschiede und somit auch die Sommerzeit ausgenutzt werden. Der vorliegende Beitrag soll in komprimierter Form Tipps und Anregungen geben, wie die Thermografie im Bauwesen und eventuell darüber hinaus genutzt werden kann. Gleichwohl soll dieser Beitrag auch einen Teil dazu leisten, die vielfältigen Möglichkeiten, aber auch die realistischen Anwendungsgrenzen der Thermografietechnik aufzuzeigen.
Fugenlose Beschichtungen – Moderne, ästhetische Oberflächen mit technischen Herausforderungen
Über die letzten Jahre hinweg haben fugenlose Beschichtungen in der Bauindustrie an Popularität gewonnen. Insbesondere, wenn ästhetisch ansprechende Oberflächen und nahtlose Optik gefragt sind. Umso wichtiger werden daher eine normgerechte Planung, eine kompetente Ausführung sowie eine entsprechende Beurteilung der fugenlosen Beschichtungen, wie dieser Artikel praxisnah darstellt.
IM STREITFALL
Wasser marsch im Hochhaus – Ein Leitungswasserschaden mit schwerwiegenden Folgen
Ein Leitungswasserschaden – verursacht durch einen unwissenden Neueigentümer – zieht in mehreren Wohnungen eines Hochhauses Schäden an Wänden und Decken nach sich. Doch wer muss nun für den Schaden in den Wohnungen aufkommen – Hausrat- oder Gebäudeversicherung? Lesen Sie mehr dazu im Beitrag.
Auf Herz und Nieren
Geht es um unseren Körper, ist es wichtig, diesen in regelmäßigen Abständen „durchchecken“ zu lassen. Ist der Blutdruck in Ordnung? Sind alle Zähne unversehrt? Oder herrscht eventuell Magnesiummangel? Diese Check-Ups können wir vorsorglich betreiben oder auch erst in Anspruch nehmen, wenn wir schon körperliche Symptome feststellen und der Sache einmal auf den Grund gehen möchten…
Ebenso verhält es sich bei Gebäuden und Bauwerken jeder Art. Wir können diese in regelmäßigen Abständen durch unterschiedlichste Messungen und Überprüfungen auf ihren „Gesundheitszustand“ hin durchchecken. So können im Optimalfall durch regelmäßige kleinere Präventivmaßnahmen eine Sanierung oder Instandsetzung des Großen Ganzen vermieden werden.
Werden doch Mängel und Problemchen bemerkt, sollte diesen auf den Grund gegangen werden. Woher kommt die Feuchte? Was hat es mit den dunklen Ecken auf sich? Und warum platzt der Putz ab? Fragen über Fragen, die nur durch individuelle Mess- und Prüfverfahren am jeweiligen Objekt beantwortet werden können.
Damit Sie auf diese Fragen immer die passenden Antworten haben, widmen wir diese Ausgabe ganz dem Themenfeld Messen und Prüfen. Lesen Sie z.B. ab Seite 8 über eine praxisnahe Feuchtemessung vor der Gebäudeinstandsetzung. Oder ab Seite 26 wie Sie Holzfeuchte fachgerecht messen und bewerten. Auch den Artikel ab Seite 30 über die Unterstützung von Laserscannern bei der Sanierung von Trinkwasserbehältern aus Beton möchte ich Ihnen wärmstens ans Herz legen.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Christina Blümel
Redaktion „der bauschaden“