Ausgabe März | April 2016

EINZELAUSGABEN BESTELLEN

AUSZUG AUS DEM INHALT:

IM BLICKPUNKT
Wissen, Markt und Zukunft auf dem Allgäuer Baufachkongress 2016
Mit einer Teilnehmerzahl von rund 1.300 Fachbesuchern ging am 22. Januar der 12. Allgäuer Baufachkongress in Oberstdorf zu Ende. Unter dem Motto „Wissen ist Markt“ war ein Kongress-Schwerpunkt der Zukunft gewidmet.

bautec 2016 setzt Impulse für Bauen und Gebäudetechnik
Nach vier Messetagen zog die bautec 2016 am 19. Februar Bilanz. 35.000 Besucher informierten sich bei 500 Ausstellern aus 17 Ländern über Produkte und Services sowie Entwicklungen in der Branche.

Feuchteschutz in der Altbausanierung ist machbar
In eigener Sache: Am 3. März fand die erste bauschaden-Fachtagung mit dem Schwerpunkt „Feuchteschutz in der Altbausanierung“ statt. Rund 100 Teilnehmer waren gekommen, um sich über aktuelle Sanierungslösungen zu informieren und diese zu diskutieren.

Praktische Bewährung vs. neue Bauweisen
Die 42. Aachener Bausachverständigentage setzen sich am 11. und 12. April mit einem Konflikt auseinander: Einerseits sollen neue und leistungsfähige Bauweisen eingesetzt werden, andererseits sollen sich diese praktisch bewährt haben.

Was bringt die neue Norm für Gebäude-Luftdichtheitsmessungen?
Im Dezember 2015 ist die EN ISO 9972 als DIN-Norm für Luftdurchlässigkeitsmessungen an Gebäuden erschienen. Gleichzeitig hat das Deutsche Institut für Normung die Vorgängernorm DIN EN 13829 zurückgezogen. Für die Messpraxis in Deutschland ändere sich dadurch zunächst nichts, so der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB e. V.).

AM OBJEKT
Terrasse mit Hausschwamm
Eigenleistungen erfolgen häufig nicht fachgerecht. In dem folgenden Schadensfall hatte der Bau einer Dachterrasse in Eigenregie Feuchteschäden und Befall mit Echtem Hausschwamm zur Folge.

Balkonsanierung im Bestand
Es ist erstaunlich, wie sich eine Balkonsanierung über einen Zeitraum von etwa drei bis vier Jahren erstrecken  kann. Anhand von Beispielen soll hier die Umsetzung und Sanierung dieser vermeintlich einfachen Konstruktionen beschrieben wird. Neben dem
zeitlichen Ablauf werden auch auf die technische Umsetzung, die Optik und die Kosten eingegangen.

ZUR SANIERUNG
Abdichtungskunst?
Balkone, Terrassen, Freisitze, Loggien, Dachterrassen, Vordächer – Millionen Quadratmeter Abdichtungsfläche sind als Kleinstflächen zwischen 3 und 100 m2 oft nicht einsehbar. Je nach Lage werden sie frei bewittert, von Luft umspült oder außergewöhnlich hohen Belastungen ausgesetzt. Daraus können unterschiedlichste Schadensbilder resultieren, denen im Fall einer Instandsetzung mit Sorgfalt begegnet werden muss.

Auf festem Balkonboden
Ist der Belag eines Balkons schadhaft, so gilt das oft auch für die Balkonbodenplatte. Umgekehrt muss für die Sanierung einer beschädigten Balkonplatte in der Regel der Belag entfernt werden. Wie können solche Sanierungen dauerhaft und wirtschaftlich umgesetzt
werden?

Tragende Bauteile aus Stahl
Stahltragwerke werden gern „stiefmütterlich“ behandelt, sie sind häufig nicht sichtbar und ihr Zustand unbekannt. Zwei Beispiele zeigen, wie schwerwiegende Schäden an der Tragstruktur durch eine Prüfung und Ertüchtigung verhindert werden können.

IM DETAIL
Ohne Riss und Kratzer
Ist Glas dumm, weil es bricht, wie einmal ein anerkannter Professor auf diesem Gebiet flapsig anmerkte? Nein, im Gegenteil. Glas kann sehr viel, wenn es fachgerecht gehandhabt und eingesetzt wird. Deshalb zeigen die folgenden Seiten bekannte und weniger bekannte Fehlerquellen.

ZUR BEURTEILUNG
Fehleinschätzung verhindern
Immer wieder sind thermografische Aufnahmen von Balkonkonstruktionen zu sehen, die erhebliche Wärmebrücken aufzeigen sollen. Wie die Praxis jedoch zeigt, sind solche Aufnahmen mit Vorsicht zu genießen, da auch andere Effekte zu solchen Bildern führen können. Dies soll mithilfe eines Beispiels aus der Praxis näher erläutert werden.

NEUE REGELN
Innenräume, Behälter, Becken
Die bisher geltende Normenreihe DIN 18195 für die Abdichtung von Bauwerken wird von einem neuen Regelwerk abgelöst. In der Ausgabe Februar / März haben wir die neuen Anforderungen insbesondere an erdberührte Bauteile vorgestellt. Im vorliegenden Beitrag werden Abdichtungen von Innenräumen nach DIN 18534 sowie Abdichtungen von Behältern und Becken nach DIN 18535 näher betrachtet. Beide Normen liegen seit Mitte 2015 als Entwürfe vor.

IM STREITFALL
Ausreichend abgesichert?
Das Haftungsrisiko des Planers ist enorm, kann aber weitgehend durch eine Haftpflichtversicherung abgedeckt werden. Fehlt diese oder sind vom Planer übernommene Leistungen nicht ausreichend berücksichtigt, wird der Planer fast zwangsläufig persönlich haften müssen.

Offener Blick

Ein Aussichtsplatz mit Weitblick unter freiem Himmel hat die Menschen schon immer fasziniert. Diese Faszination hat der Mensch in den Lebensraum Stadt integriert und seine Wohnstätten mit Balkonen, Terrassen, Dachgärten, Loggien usw. versehen. Die modernste Ausprägung dieser Sehnsucht führt nun wieder zurück zur Natur: Der Skywalk zeichnet sich durch eine luftig-offene Konstruktion über einem ebensolchen Abgrund aus. Einer der bekanntesten ist der 2007 eröffnete Grand Canyon Skywalk. Der hufeisenförmige Balkon ragt 22 Meter über den Grund des Canyons. Stahlträger mit Bodenplatten aus 7 Zentimeter dickem, fünfschichtigem Spezialglas und gläserne Geländer ermöglichen den Nervenkitzel, über dem Nichts zu stehen. Zahlreiche Nachahmungen finden sich inzwischen überall in den heimischen Alpen.

Ich persönlich bevorzuge den herkömmlichen, häuslichen Balkon, wo Tomaten angebaut, Sommernächte unter halbfreiem Himmel genossen und Jahreszeiten als solche noch erlebt werden können. Doch dieses traditionelle Balkonien ist in Gefahr. Wertsteigernd und verkaufswirksam setzt sich bei Immobilienbesitzern zunehmend der Komfort durch. Die Bedrängnisse der rauen Umwelt sollen gemildert werden. So schützen Balkonverglasungen vor zu viel Kälte, Wind oder – am besten nachvollziehbar – Lärm. Verschattungselemente nehmen zudem das Zuviel an Sonne aus dem Sommer und schirmen nachbarliche Blicke ab. So wird der Balkon zum zweiten Wohnzimmer.

Doch so einfach die Idee des Balkons auch sein mag und so ausgeklügelt die Weiterentwicklungen – auch der Standard-Balkon als vermeintlich simple Konstruktion birgt noch immer bautechnische Fehlerquellen, besonders im Detail. Wie Sie undichte Abdichtungen, unterdimensionierte Entwässerungen oder Ausblühungen und Risse im Bodenbelag und Balkonboden verhindern können, lesen Sie in dieser Ausgabe.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Anke Jahn
Chefredakteurin „der bauschaden“