Im Blickpunkt

Feuchteschutz in der Altbausanierung ist machbar

Text: Anke Jahn | Foto (Header + Bildergalerie): © S. Bobinger – FORUM VERLAG HERKERT GMBH

In eigener Sache: Am 3. März 2019 fand die erste bauschaden-Fachtagung mit dem Schwerpunkt „Feuchteschutz in der Altbausanierung“ statt. Rund 100 Teilnehmer waren gekommen, um sich über aktuelle Sanierungslösungen zu informieren und diese zu diskutieren.

Unsere aktuelle Veranstaltung Feuchteschutz von Neubauten findet am 28. November in Hannover statt.

Wie kann man Altbauten dauerhaft vor Feuchtigkeit schützen – und auf welche Details kommt es dabei an? Antworten auf diese Fragen erhielten die Teilnehmer der ersten bauschaden-Fachtagung am 3. März in Würzburg. Dort gaben namhafte Referenten Anregungen und Praxistipps zum Feuchteschutz in der Altbausanierung.

Die Tagung eröffnete Dr. Detlef Honsinger. Als Obmann des DIN-Normenausschusses „Abdichtungen von erdberührten Bauteilen“ DIN 18533 stellte er vor, nach welchen Einwirkungsklassen Abdichtungen für erdberührte Bauteile zukünftig zu dimensionieren und einzusetzen sind. Anschließend gab Rainer Spirgatis als Leiter des Fachbereichs Bautenschutz im Deutschen Holz- und Bautenschutzverband e. V. einen Überblick über bewährte und neue Stoffe zur Bauwerksabdichtung. Er ging insbesondere auf die erst ca. 10 Jahre alte Flexible Polymermodifizierte Dickbeschichtung (FPD) ein, welche die Eigenschaften einer kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung und einer rissüberbrückenden mineralischen Dichtungsschlämme vereint – und zeigte Vorteile wie auch Anwendungsgrenzen.

Auf diesen Einstieg folgten zwei Vorträge zum klimatischen Feuchteschutz. Marc Ellinger gab als Leiter der WTA-Akademie vom Dach über die Fassade bis zum Sockel praxisnahe Tipps und Hinweise dazu, wie der klimatische Feuchteschutz in Altbauten gesichert werden kann. Er zeigte auch, wie die Bewohner von Altbauten innere Feuchtequellen durch angepasstes Wohn- und Nutzungsverhalten ausgleichen können. Im Fokus des darauffolgenden Vortrags von Ute Jaroch, Sachverständige für Wärme- und Feuchteschutz sowie Energieberaterin, stand die Innendämmung. Anhand von Detaillösungen und Beispielen verdeutlichte sie, wie Wärmebrücken nach Sanierungen mittels Innendämmung zu vermeiden sind.

Den Abschluss der Tagung bildete die Thermografie, die theoretisch in einem Vortrag und praktisch in einem Workshop vermittelt wurde. Matthias Horn, Vorstandsmitglied des Bundesverbands für Angewandte Thermografie e. V. und zertifizierter Thermograf, zeigte anhand von Beispielen aus seiner Praxis, wie die Thermografie in der Altbausanierung und Leckageortung unterstützen kann. Danach gaben Frank Eichhorn und Horst Grünthaner von der Firma Testo die Gelegenheit, die Thermografie im Praxiseinsatz zu erleben.

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