Ausgabe August | September 2019
AUSZUG AUS DEM INHALT:
IM BLICKPUNKT
Gesamtausgabe der VOB für Oktober angekündigt
AM OBJEKT
Standsicherheit gefährdet – Teil-Rückbau und Instandsetzung fehlerhafter WDVS-Bestandteile
Mängel an einem Wärmedämmverbundsystem festzustellen gehört für viele Sachverständige zur täglichen Arbeit. Interessant wird es, wenn es um Lösungen für eine sinnvolle Instandsetzung geht. Vor dem Hintergrund der bauaufsichtlichen Zulassung stellt dies eine Herausforderung für die Planung dar. Bei einem Mehrfamilienhaus wich der Aufbau des Wärmedämmverbundsystems von der Zulassung ab, und die Standsicherheit war durch mangelhafte Befestigung nicht gegeben. Unser Autor zeigt, durch welche Maßnahmen ein kompletter Rückbau vermieden werden konnte.
Brandschutz im Dialog – Denkmalgerechte Sanierung von Schloss Steinen
Die Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes ist oftmals komplex, da es den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen muss und trotzdem die Bausubstanz so wenig wie möglich beeinträchtigt werden soll. Wie das gelingen kann, zeigt die Sanierung von Schloss Steinen, bei welcher die Ausarbeitung und Ausführung eines denkmalgerechten Brandschutzkonzepts im Fokus stand.
ZUR SANIERUNG
Die Kunst der Durchdringung – Durchdringungen in der nachträglichen Abdichtung erdberührter Bauteile sicher einbinden
Wenn sich bei erdberührten Bauteilen im Bestand die Wassereinwirkung verändert oder Beschädigungen an der Abdichtung vorliegen, ist eine nachträgliche Abdichtung erforderlich. Besonders knifflig ist in diesen Fällen die Einbindung der Durchdringungen. Welche Lösungen es für Weiße und Schwarze Wannen gibt, zeigt dieser Beitrag.
„Jedes Haus auf der Welt hat Radon, die Frage ist nur wie viel“
Interview mit Dirk Jung zur Praxis von Radonsanierungen
Instandsetzung von Verkehrsflächen aus Beton – Teil 2: Festlegen und Heben sowie Ersatz von Platten und Plattenteilen
In der Ausgabe Juni 2019 wurde die Instandsetzung von Verkehrsflächen aus Beton mithilfe der Bauverfahren „Ersatz von Fugenfüllungen mit Fugenmassen und Fugenprofilen“, „Oberflächenbehandlung mit Reaktionsharz“ sowie „Oberflächenbeschichtung mit Reaktionsharzmörtel“ vorgestellt. Auf den folgenden Seiten werden ergänzend das Festlegen und Heben sowie der Ersatz von Platten und Plattenteilen beschrieben. Die Verfahren kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn an den Platten bereits Stufenbildungen, Risse oder Abbrüche aufgetreten sind.
IM DETAIL
Häusliche Bäder – Anschlüsse und Durchdringungen mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen
Bei der Planung und Ausführung der Abdichtung von Anschlüssen und Durchdringungen in häuslichen Bädern sind bestimmte Regeln zu beachten. Einerseits ist sicherzustellen, dass die Funktionsfähigkeit der Abdichtung auf Dauer gewährleistet ist und ein Hinterlaufen ausgeschlossen wird. Andererseits stellt die Abdichtung von Details Herausforderungen, die in dem Maße bei der Flächenabdichtung nicht auftreten. Der folgende Beitrag zeigt regelkonforme Lösungen der Abdichtung von Anschlüssen und Durchdringungen auf und erläutert diese an Beispielen.
Professionell statt provisorisch – Lösungen für Anschlüsse und Durchdringungen von Flachdächern
Flachdächer bieten neben den architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten wertvolle Nutzungsvorteile für begeh- und befahrbare Flächen oder auch für Dachbegrünungen. Aus diesem Grund werden an die Anschlüsse auf dem Dach hohe Anforderungen gestellt. Eine sorgfältige Planung und Ausbildung aller Details ist dabei essenziell für eine lange Dachlebensdauer.
Erfolgreiches Feuchtemanagement – Ein neuer Ansatz zur Vermeidung von Feuchte- und Schimmelschäden im Neubau
Die meisten Neubauten werden unter Verwendung von viel Wasser erstellt. Die Modulbauweise, Vollholzhäuser, Holzrahmen-Bauten oder gar Strohballen-Bauten haben einen geringen, wenn auch steigenden, Marktanteil. Schon deswegen und aufgrund der geänderten Bauabläufe, Bauzeiten und Baumaterialien kommt dem Management der Feuchtigkeit im Bauprozess eine entscheidende Bedeutung zu. Andererseits wird Feuchtigkeit im Neubau mehr als stiefmütterlich behandelt, oft nach dem Prinzip: „Haben wir schon immer so gemacht …“. Daher soll dieser Beitrag die Grundlagen eines Feuchtemanagements zeigen und verschiedene Aspekte von Feuchtigkeit im Neubau beleuchten.
IM STREITFALL
Wenn der Bauherr mal nicht will … Die fiktive Abnahme
Die Abnahme ist der Dreh- und Angelpunkt des Bauvertrags. Dieser in der baurechtlichen Literatur weitverbreitete Leitsatz spiegelt die enorme Bedeutung der Abnahme für die am Bau anzutreffenden Vertragsparteien wider, sei es Bauherr, Auftragnehmer oder Architekt. Gleichwohl wird in der Praxis oftmals unterschätzt, welch vielfältige Wirkungen und Rechtsfolgen die Abnahme besitzt und dass Auftragnehmer gut beraten sind, möglichst zügig auf die Erklärung der Abnahme oder, wenn sich der Auftraggeber weigert, auf eine gesetzliche Fiktion hinzuwirken.
Zeit für Veränderung
Anschluss meint nicht nur im Bauwesen die Verbindung zwischen zwei Punkten, sondern auch im übertragenen Sinn, z. B. im menschlichen Kontakt oder in der Wirtschaft. Und wie im Bauwesen kann dieses Detail entscheidend sein für die Funktion und das Gelingen eines Projekts.
Außerhalb des Bauwesens ist der Anschluss oft eine Frage des Wettbewerbs. So will jeder Mensch und jedes Unternehmen möglichst Anschluss nach vorn, also zu den Besten haben, sei es z. B. in Bezug auf den Lebensstandard, den Umsatz bzw. das Einkommen oder den Kenntnis- und Entwicklungsstand.
Die Furcht vor einem Verlust dieses Anschlusses ist groß. So ist schon lange zu hören, Deutschland verliere den Anschluss bei der Digitalisierung und die deutschen Konzerne den an die internationale Weltwirtschaft. Ärmere Städte und Kommunen fürchten um die Sicherung der allgemeinen Lebensqualität, Universitäten bangen um ihren Anschluss an die Elite der Forschung.
Diese Furcht ist jedoch auch ein starker Motor für Veränderungen, durch die der vermeintlich verlorene Anschluss zurückgewonnen werden soll. Leider sind Veränderungen bei Menschen, Unternehmen und Branchen aber oft mit Vorbehalten und Anlaufschwierigkeiten belastet – oder fallen einfach der Bequemlichkeit zum Opfer. Dabei reicht manchmal schon ein erster Schritt, um einen Prozess anzustoßen.
Mit dem aktuellen Heft und dem beiliegenden DigimediaGuide 2019 erhalten Sie Tipps für Ihren ersten Schritt, etwas zu ändern – egal, ob in der Bauwerksabdichtung oder der Digitalisierung Ihrer Arbeitsabläufe. Unser erster Schritt bestand in diesem Monat in einem neuen Logo und einer frischeren Covergestaltung, die stärker in den Mittelpunkt stellt, was für Sie zählt – das Beurteilen, Sanieren und vor allem Vermeiden von Bauschäden und -mängeln. Lassen Sie uns wissen, was Sie davon halten!
Viel Erfolg bei Ihren Bauprojekten wünscht Ihnen
Anke Jahn
Chefredakteurin „der bauschaden“